Flog damit zur Formel 1

Hier zeigt Lauda seinen neuen Flieger

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Seit rund 2 Wochen hat Niki Lauda seinen neuen Bombardier-Jet.

Niki Lauda hat ein neues Privatflugzeug. Ende des Vorjahrs hatte er nicht nur seine Airline NIKI komplett an die deutsche Air Berlin verkauft, sondern sich auch von seinem Privatjet, einer Bombardier Challenger 300, getrennt. Jetzt hat er persönlich wieder aufgerüstet: Vor rund zwei Wochen holte er beim Flugzeugbauer Bombardier in Kanada seine Neuerwerbung ab: einen Global-5000-Jet.

„Ich bin der Allererste, der dieses Flugzeugmodell hat“
„Ja, es stimmt – ich habe diesen Flieger jetzt“, bestätigt Lauda gegenüber ÖSTERREICH. Über seine private Motorisierung redet er freilich nicht gerne: „Ich bin ein bescheidener Mensch.“ Wobei, ganz privat ist der neue Jet nicht: „Bombardier nutzt mich für Promotion-Zwecke, ich führe den Flieger mit seiner revolutionären Cockpit-Technolgoie auch möglichen neuen Bombardier-Kunden vor“, so Lauda. Er selber ist seit Langem Bombardier-Kunde. Und jetzt immerhin der allererste überhaupt, der dieses Flugzeugmodell mit der neuen „Vision Flight Deck“-Technologie hat. „Das ist die modernste Cockpit-Technik, die es gibt. Sie bietet eine 3D-Darstellung aller Instrumente, einfach genial“, schwärmt Lauda. „Für mich als Piloten ist das die Sensation schlechthin, eine wirklich tolle Sache.“

Lauda flog mit neuem Jet nach Singapur zur Formel 1
Versteht sich, dass Lauda seine neue Maschine selber fliegt – und richtig viel Spaß daran hat. An diesem Wochenende ist er damit zum Beispiel zur Formel 1 nach Shanghai geflogen.

Lauda: "Neue Technik ist sensationell"

ÖSTERREICH: Sie haben jetzt einen Global-5000-Jet von Bombardier?
Lauda: Ja, das stimmt. Ich bin der Erste überhaupt, der diesen Flieger mit der neuesten Cockpit-Technologie hat. Für mich als Piloten ist das die Sensation schlechthin, eine tolle Sache.

ÖSTERREICH: Sie sind der allererste Besitzer einer solchen Maschine?
Lauda: Ja, Bombardier nutzt mich zu Promotion-Zwecken, der Flieger wird von mir möglichen neuen Kunden vorgeführt.

ÖSTERREICH: Was ist das Revolutionäre an der Technologie?

Lauda: Das neue Vision Flight Deck bietet eine 3D-Darstellung der Cockpit-Instrumente: genial.

ÖSTERREICH: Sind Sie jetzt damit zur Formel 1 nach Shanghai geflogen?

Lauda: Ja, natürlich.

Angela Sellner

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Niki steigt bei "NIKI" aus

Für die Passagiere soll sich durch den Totalverkauf von Niki ("flyniki") an die Air Berlin nichts ändern, betonten Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn und Niki-Gründer Niki Lauda am Dienstag vor Journalisten. "Niki bleibt Niki als Marke", sagte Mehdorn.

Lauda, der im Dezember in den Board von Air Berlin übersiedelt, will "nach wie vor die Augen auf Niki halten. Ich bin von oben für Niki verantwortlich". Der Airline-Konkurrenz richtete er heute aus, "der lästige Molch Lauda ist nicht weg". Und er gehe nicht in Pension. Lauda will auch weiterhin Flugzeuge selber fliegen

Niki werde weiterhin eine eigenständige Gesellschaft mit eigener Geschäftsführung sein, wurde heute in Wien erklärt. Niki Lauda selbst war immer nur Gesellschafter bei seiner Billigairline und trug in seiner Firma den Namen "Präsident". Mittels eines Marketingvertrags habe er seinen Werbewert eingebracht.

Eine dritte Airline will Lauda nicht mehr gründen. "Mir gehen die Namen aus", meinte er heute. Die neue Aufgabe im Air-Berlin-Board reize ihn sehr. Statt "unten zu motzen" wollte er "oben mitmachen. Mir ist lieber, ich kann mitbestimmen", sagte er heute vor Journalisten.

Anfang 2004 hatte die Air Berlin 24 Prozent an Laudas kurz davor gegründeter neuer österreichischer Airline übernommen. 2010 hat Lauda weitere 25,9 Prozent an Air Berlin verkauft. Allerdings hat Air Berlin damit die Option auf alles erhalten, denn für ein (letztlich ungenutztes) Darlehen der Deutschen diente der Hälfteanteil der Lauda-Stiftung als Pfand.

Die Übertragung der bisher von Laudas Privatstiftung gehaltenen knappen Mehrheit soll bis Jahresende durch sein. Damit gehört "Niki" dann zu 100 Prozent der Air Berlin. Noch in Gründung sind die verkehrsrechtlich argumentierten dazwischenliegenden "österreichischen" Stiftungskonstrukte, die nach außen eine inländische Mehrheit darstellen sollen.

Für den Deal fließen 40 Millionen Euro in Laudas Privatstiftung.

Lauda wird einer von 13 Aufsichtsratsmitgliedern im Board der Air Berlin sein.