IHS-Felderer:

Verlust von AAA Österreichs unwahrscheinlicher

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Geringeres Defizit 2011 und Sparpaket als Positiva.

Der scheidende IHS-Chef Bernhard Felderer sieht das Risiko, dass österreichische Staatsanleihen von zwei großen Ratingagenturen abgestuft werden, als gesunken an: "Die Wahrscheinlichkeit eines Downgrades ist geringer als vor drei Monaten", sagte Felderer am Mittwochvormittag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Am Dienstag hatte die dritte große Ratingagentur, Fitch, die Bestnote für Österreichs Staatsschulden beibehalten und den Ausblick auf stabil belassen. Der Ausblick von S&P und Moody's ist nach wie vor negativ.

Sehr positiv sei, "dass das Defizit 2011 nur 2,6 Prozent betragen hat", sagte Felderer. Ursprünglich war mit einem Maastricht-Defizit von mehr als 3 Prozent gerechnet worden . Der Budget-Chef des Finanzministeriums habe Ende 2011 wohl "sehr viel Geld" vor den Wünschen der anderen Ressorts verstecken können, meinte Felderer ironisch. Das kürzlich verabschiedete Sparpaket bringe "immerhin eine sanfte Reduktion" der Ausgaben in den nächsten Jahren. "Die Glaubwürdigkeit wäre aber größer, wenn wir eine Schuldenbremse im Verfassungsrang hätten."

Er habe ursprünglich damit gerechnet, dass man eine der drei Oppositionsparteien von dem Vorhaben überzeugen könne. "Mittlerweile hat aber auch die SPÖ das Interesse daran verloren."

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