Generali-Studie

Kaufkraft der Österreicher nimmt ab

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Jeder Dritte hat 2014 weniger Geld zur Verfügung als vor einem Jahr.

Die Kaufkraft der Österreicher nimmt wieder ab, mit zunehmendem Alter deutlicher. Jeder Dritte hat derzeit weniger Geld zur Verfügung als vor einem Jahr, daher wird wieder der Sparstift angesetzt. Das ergab eine Studie der Generali Versicherung nach einer Umfrage unter 1.000 Personen über 16 Jahre, die kurz vor Weihnachten durchgeführt wurde. Auf die hohe Kante gelegt wird weniger.

Der Konsum wird demnach aber nicht großflächig eingeschränkt: Trotz rückläufiger Kaufkraft haben die Österreicher für wesentliche Teile des täglichen Lebens für 2014 vor, mehr auszugeben: Siegerplätze bei den geplanten Mehrausgaben sind wieder "Urlaub" und "Wohlbefinden/Sport" - und das im Vergleich zum Vorjahr in umgekehrter Reihenfolge. An erster Stelle rangiert Urlaub (24 nach 22 Prozent im Jahr davor), gefolgt von 22 Prozent für Wohlbefinden/Wellness/Sport. Für ihre vier Wände haben 21 (20) Prozent der Befragten höhere Ausgaben geplant.

Platz vier belegen mit 18 (17) Prozent Aus- und Weiterbildung und auf Rang fünf der Mehrausgaben-Skala liegen mit je 17 Prozent Gesundheit, Freizeit und Ernährung. Junge Menschen wollen mehr in Bildung investieren, immerhin 38 Prozent haben dafür höhere Ausgaben im Visier. Weniger ausgeben wollen sie für Alkohol, auch bei Autofahrten wollen die jungen Leute eher sparen.

Stichwort Sparen: 18 Prozent der Österreicher können bzw. wollen weniger Geld auf die Seite legen (2012: 10 Prozent). Damit zählt das klassische Sparverhalten aktuell zu den Verlierern in den Umfragen. Nicht verloren hat die Altersvorsorge: 57 Prozent der befragten Personen werden der Versicherungsstudie zufolge 2014 an diesen Investitionen unverändert festhalten, 6 Prozent planen, für die Altersvorsorge sogar mehr Geld locker zu machen.

32 Prozent der befragten Österreicher und Österreicherinnen geben heuer zum Jahreswechsel an, derzeit insgesamt weniger Geld zur Verfügung zu haben als noch im Vorjahr (2012: 28 Prozent).

Nur 15 (Vorjahr: 22) Prozent schätzen ihr verfügbares Geld höher ein, heißt es in einer Mitteilung der Generali. Mit zunehmendem Alter schwinde der Anteil jener Menschen, die mehr Geld zur Verfügung haben, deutlich: So seien das 30 Prozent der unter 30-Jährigen, 24 Prozent der 30- bis 39-Jährigen, 15 Prozent der 40-bis 49-Jährigen, aber nur mehr 8 Prozent der 50- bis 59-Jährigen und 3 Prozent der über 60-Jährigen. Besonders stark ausgeprägt sei das Geldproblem bei den 50- bis 59-Jährigen sowie bei den über 60-Jährigen: In diesen Altersgruppen erklärten jeweils an die 38 Prozent der Befragten, heute weniger Geld verfügbar zu haben als noch im Vorjahr - bei der letzten Umfrage waren es je 31 Prozent gewesen.
 

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