Kommunalkredit spaltet sich ab

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In einer ao. HV am 17.11. wird bei der vor 1 Jahr notverstaatlichten Kommunalkredit eine Neustrukturierung beschlossen. Der krisenbehaftete bzw. nicht-strategische Wertpapier-Bestand soll dabei ausgeglieder werden. Auch die einstigen "Zypern"-Operationen liegen dann in der Sondergesellschaft.

Genaugenommen wird in dem Fall technisch die "gesunde" Bank auf eine eigene Gesellschaft abgespaltet, und zwar in eine bestehende Tochter namens Kommunalkredit Depotbank AG. Die künftige "Kommunalkredit neu". Die soll, um die Altlasten bereinigt, in wenigen Jahren wieder Gewinne machen und verkaufsreif gemacht werden.

Die Aufteilung in eine "Sondergesellschaft" sowie in eine "Kommunalkredit neu" ist ein Teil der Restrukturierung der Kommunalkredit, die noch von der EU-Kommission genehmigt werden muss. In der Sondergesellschaft - einer Art Bad Bank -, soll über die nächsten Jahre u.a. das CDS-Portfolio abgebaut werden. In der Kommunalkredit neu ist künftig das strategisch wichtige Kerngeschäft, das kommunale und infrastrukturnahe Projektgeschäft, konzentriert.

Seit der Staat in einer Not-Aktion Ende 2008 die Hauptaktionäre der in Schieflage geratenen Kommunalkredit AG (ÖVAG, Dexia) abgelöst hat, ist die Hauptversammlung ein amtlicher Formalakt. Neben der Republik ist nur mehr der Gemeindebund (mit 0,2 %) beteiligt. Neben einer Neufassung der Satzung (Änderung von Firmenwortlaut und Unternehmensgegenstand) stehen auch Beschlüsse über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates für den Zeitraum 1.1. bis 30.6. an.

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