Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad ist mit den Vorgängen rund um die geplante Fusion von Raiffeisen Zentralbank (RZB) und Raiffeisen International (RI) wenig überraschend nicht zufrieden. Das Bekanntwerden der Fusionspläne hatte in der Vorwoche zu einem Kurssturz geführt. Konrad spricht von einem "Akt der Illoyalität bis hin zur Kriminalität".
Konrad verdächtigt "einen externen Berater und ein paar Mitarbeiter aus dem eigenen Bereich", interne Überlegungen "frühzeitig und unautorisiert" an die Öffentlichkeit gespielt zu haben. Man sei derzeit dabei, die Lücke zu schließen, so Konrad im ORF-Magazin "Report". Die Märkte seien derzeit sehr nervös, aber "wir stehen das durch".
Seinen Job als Raiffeisen-Generalanwalt will Konrad übrigens noch "ein, zwei Jahre" lang machen. Einen Nachfolger habe er bereits im Kopf, so der Manager: "Den Betroffenen habe ich es gesagt."
Zurückgewiesen wird vom Raiffeisen-Chef die Darstellung, ein Gegner der Präsidentschaftskandidatur des niederösterreichischen Landeshauptmannes Erwin Pröll gewesen zu sein: "Das ist ein Gerücht und ein Märchen. Ich war nur der Meinung, dass das persönliche Risiko relativ hoch wäre und habe ihm das auch gesagt."