MPC Bioenergie investiert in grünes Kraftwerk in Brasilien

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MPC Capital Austria legt erstmals einen Bioenergiefonds auf, bei dem Anleger in ein Biomasse-Kraftwerk in Brasilien investieren. Dieses wird 2010 fertig gestellt und kann über 40.000 Haushalte mit Strom versorgen. Einnahmen werden aus dem Verkauf von Strom, CO2-Zertifikaten und Asche generiert. Anleger erwarten einen durchschnittlichen jährlichen Vermögenszuwachs von 9,2 % nach Steuern ohne Agio.

Außerhalb Asiens ist Brasilien mit einer Jahresproduktion zwischen 11 und 13 Mio. t der größte Reisproduzent. Ein großes Problem ist daher die Entsorgung des Abfallproduktes, der Reishülsen. Denn auf 1 t produzierten Reis kommen rund 200 kg Reishülsen. Bei der üblichen Kompostierung auf riesigen Deponien werden große Mengen des Treibhausgases Methan freigesetzt.

Und hier setzt der geschlossene fonds von MPC Capital Austria an: "Wir bieten Anlegern mit dem "MPC Bioenergie“ bereits ab 10.000 Euro plus 3 % Agio die Möglichkeit, in die CO2-neutrale und Methan vermeidende Alternative zu investieren,“ erklärt Peter Halbschmidt, Vorstand der MPC Capital Austria AG.

Das Biomasse-Kraftwerk in São Borja wird von Töchtern des Kraftwerkbauers Areva 2010 fertiggestellt und ist auf die Produktion von 12,3 MW Brutto-Spitzenleistung ausgelegt. Damit könnte die Anlage etwa 40.000 durchschnittliche brasilianische Haushalte mit Strom versorgen. Für die pro Jahr benötigten rund 96.000 t an Reishülsen wurden für 12 Jahre entsprechende Lieferverträge mit einer Verlängerungsoption über weitere 3 Jahre geschlossen.

Der erzeugte Strom wird über einen Strommakler am freien, brasilianischen Energiemarkt direkt an Großabnehmer verkauft. Trotz des Rohstoffreichtums und einer führenden Position im Bereich erneuerbarer Energie ist Strom in Brasilien ein knappes Gut. Die hohen Preisaufschläge für Großverbraucher zu den täglichen Spitzenverbrauchszeiten führen sogar dazu, dass manche Industriebetriebe in dieser Zeit die Produktion drosseln, um die hohen Stromkosten zu minimieren.

Gegenüber konventionellen Kraftwerken in Brasilien sind die Produktionskosten für Strom aus Biomasse bereits konkurrenzfähig. Als zusätzlichen Anreiz reduzierte die brasilianische Regierung die Durchleitungsgebühren für den Endverbraucher gegenüber konventionell erzeugtem Strom um 50 %.

Im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken werden pro Jahr rund 31.800 t an CO2-Emission vermieden. Und diese können als Carbon Credits gehandelt werden. Dafür wird das Kraftwerk im CDM-Register des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) eingetragen. Auch die verbleibende Reishülsenasche, jährlich etwa 18.000-20.000 t, soll als Füllstoff bei der Gummi- und Betonproduktion oder als Zuschlagsstoff für Kunststoffprodukte verkauft werden.

Die Investition in den „MPC Bioenergie“ ist eine nachhaltige Investition für alle Beteiligten: Der österreichische Anleger erwartet einen durchschnittlichen jährlichen Vermögenszuwachs nach Steuern von rund 9,2 Prozent auf die Beteiligungssumme ohne Agio bei einer prognostizierten Laufzeit von 17,5 Jahren. Die Reisbauern erhalten eine nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Deponierung und eine zusätzliche Einnahmequelle. Die Brasilianer bekommen dringend benötigten Strom. Und die Umwelt wird durch die Verringerung von Treibhausgasen entlastet.

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