Newsletter-Software für Privatnutzer

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Mit Online-Newslettern können Club-Vorstände und Privatleute mit eigener Webseite Neuigkeiten bestens kommunizieren. Häufig reicht eine einfache Mailingliste, wie sie jedes E-Mail-Programm ermöglicht, zum Verwalten der Adressen. Wird der Kreis der Empfänger aber unübersichtlich, oder ändern sich immer wieder Adressen, lohnt es sich, einen Newsletter-Dienst oder eine Software zu nutzen.

Welche dieser Newsletter-Programme für nichtgewerbliche Versender sinnvoll sind, hat die Zeitschrift "c't" für ihre Ausgabe 13/2009 getestet. Die meisten unter die Lupe genommenen Lösungen sind kostenlos. Doch Redakteur Axel Kossel empfiehlt vor allem Einsteigern die beiden teilweise kostenpflichtigen Systeme "SuperMailer" (15,50 bis 52 Euro) und das Newsletter-Tool von 1&1 (ab Homepage "Business" kostenlos). "Die anderen getesteten Programme sind etwas anspruchsvoller und setzen voraus, dass ich in der Lage bin, ein Programm auf dem Server zu installieren."

Wer Letzteres beherrscht, ist auch mit zwei Gratis-Lösungen gut bedient: mit "LetterIt", einem schmalen Programm, das sich ohne lange Einarbeitung schnell bedienen lässt, und mit dem zwar komplizierten, dafür aber besonders zuverlässigem "phpList".

Anforderungen an den Webspace

Bei allen Newsletter-Programmen muss der Nutzer die Anforderungen an den Webspace beachten. "PHP und MySQL gehören heute jedoch eigentlich zur Grundausstattung der Provider", sagt Axel Kossel. Bei ganz einfachem Webspace könne es allerdings passieren, dass diese Funktionen nicht unterstützt werden.

Einen Newsletter-Dienst zu beauftragen, lohnt sich nach Ansicht des Experten nur, wenn es wirklich viele Adressen zu verwalten gibt. "Viel" bedeutet in diesem Fall "ab rund 1000 Adressen". Das Problem bei den Diensten bestehe darin, dass der Nutzer die Adressen an ein Unternehmen gibt und nicht in jedem Fall ausschließen kann, dass dieses die Daten zu Geld macht. Daher sollte er hinterfragen, wer den Dienst betreibt und welches Geschäftsmodell dahintersteckt sowie Nachweise verlangen, dass der Datenschutz den gesetzlichen Rahmen erfüllt. Von kostenlosen Anbietern rät Axel Kossel ab.

Erfolgsfaktoren

Ob der Newsletter ein Erfolg wird, hängt nicht nur davon ab, auf welche Weise er verschickt wird und wie die Verwaltung der Adressen funktioniert. Ebenso wichtig ist, wie ihn der Absender verfasst und gestaltet. Das A und O sei, verständlich, kurz und prägnant zu schreiben, sagt Daniela Graf, Marketing-Expertin vom Branchenverband BITKOM in Berlin. Auf weiterführende Informationen könnten Links verweisen.

Auch auf den Zeitpunkt des Versands kommt es an: "Die Erfahrung in einem Unternehmen hat gezeigt, dass Newsletter freitagnachmittags und montagmorgens vergleichsweise niedrige Öffnungsraten erzielen", sagt die Expertin. Und die Betreffzeile? Daniela Graf rät zum Test: "Man kann einen identischen Newsletter mit zwei unterschiedlichen Betreffzeilen verschicken und dann schauen, was besser ankommt."

Bei Newslettern, die nicht nur für die Familie bestimmt sind, sondern einen auch nur ansatzweise kommerziellen Hintergrund haben, muss der Versender aber die gesetzlichen Vorgaben genau beachten. Denn Newsletter gelten als Werbe-E-Mails.

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