Geständnis

Schäuble: "Euro ist in Gefahr"

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Euro-Zone ist in Gefahr wegen der Wirtschafts-Situation in Griechenland.

Flächenbrand Wirtschaftskrise: In den vergangenen Wochen kamen täglich Hiobsbotschaften wichtiger Staaten. Die Weltmacht USA schlittert derzeit mit Vollgas Richtung Pleite. Am 2. August könnte Amerika zahlungsunfähig sein. Mit ernsten globalen Folgen.

Irland wurde diese Woche von Rating-Agenturen auf Ramsch-Status abgewertet. Spanien und Portugal kämpfen noch immer gegen die Pleite. Italien hat nun die Schulden-Notbremse gezogen und gestern ein Mega-Sparpaket beschlossen. 70 Milliarden Euro will die Regierung bis 2014 sparen.

Griechenland scheint die Lage überhaupt nicht in den Griff zu bekommen. 328 Milliarden Euro Schulden, aber die Regierung ist nicht fähig, funktionierende Maßnahmen zu setzen. Auch die EU zaudert tatenlos, bringt nicht einmal einen Termin für einen Gipfel zusammen.

Jetzt meldete sich mit Wolfgang Schäuble, Deutschlands Finanzminister, erstmals ein Top-­Politiker – und er legte jede Form der Zurückhaltung ab: „Diese von Griechenland ausgelöste Vertrauenskrise gefährdet inzwischen den Euro als Ganzes!“

Harte Worte, die bislang kein derart wichtiger Politiker in den Mund nahm – die Lage ist ernst.

Kein Vertrauen
„Wir müssen sicherstellen, dass Griechenland seine Schulden tragen und finanzieren kann“, sagt Schäuble. Die Märkte hegen Zweifel daran. Das Volk hat ebenso das Vertrauen verloren: 86 % der Deutschen (ZDF-Umfrage) fürchten um die Stabilität der Gemeinschaftswährung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob strenge Maßnahmen der EU die Währungsunion retten können.

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