Hedgefonds wetten auf den möglichen Bankrott Griechenlands, was den Euro unter Druck bringt. Das soll jetzt unterbunden werden.
Der Euro kommt nicht zur Ruhe. Gab es zu Ende der vergangenen Woche noch einen Aufwärtstrend Richtung 1,37 Dollar für einen Euro, sackte der Kurs gestern wieder deutlich unter 1,36 Euro ab und schrammte zeitweilig sogar schon an der Grenze zu 1,35 Dollar.
Falsche Daten
Hintergrund der Turbulenzen sind weiterhin die Probleme Griechenlands. Das Land hat mehr als 300 Mrd. Euro Schulden und konnte die Hüter des Euro-Stabilitätspaktes in Brüssel jahrelang mit falschen Statistiken austricksen.
Spekulantenfolter
Doch das griechische Kartenhaus ist zusammengestürzt, und die gesamte EU muss es ausbaden. Zusätzlich haben nun auch Hedgefonds-Spekulanten begonnen, an den Finanzmärkten Wetten auf den möglichen Bankrott Griechenlands abzuschließen. Ein Umstand, der Jean-Claude Juncker, Ministerpräsident des hoch solventen Luxemburgs und Chef der Euro-Gruppe, die Galle hochtreibt: "Wir haben die Folterwerkzeuge im Keller und wir zeigen sie, wenn es nötig ist“, meinte er erzürnt gegenüber dem deutschen Handelsblatt in Richtung der Spekulanten.
Noch härter sparen
Währenddessen wird über die Rettung Griechenlands weiter verhandelt. Denn die Schuldenkrise an der Ägäis verschärft sich noch, weil die schwache griechische Industrie ihre Talfahrt fortsetzt, während es weltweit leicht aufwärtsgeht. EU-Währungskommissar Olli Rehn fordert nun von Athen noch schärfere Sparmaßnahmen.