Kampf

Student 
klagt jetzt Facebook

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Wiener wollen Konzern zu Datenschutz zwingen.

Der Wiener Student Max Schrems und seine Mitstreiter wollen Ernst machen: Sie bereiten eine Klage gegen die irische Datenschutzbehörde und damit indirekt gegen Facebook vor. Das Ziel der Wiener: Der Social-Network-Riese soll endlich gezwungen werden, europäische Datenschutzbestimmungen einzuhalten.

Schrems & Co. kämpfen seit Monaten gegen den US-Internet-Giganten. Mit beachtlichem Erfolg: Über den Umweg Irland, wo das Europa-Hauptquartier von Facebook sitzt, haben sie Etappensiege erzielt. Schrems: „Facebook musste die Gesichtserkennung abschalten, die Löschungsfristen verkürzen und den Nutzern mehr Daten he­rausrücken.“ Doch das ist den jungen Österreichern längst nicht genug.

Schrems: „Datenschutz 
ist ein Grundrecht“
22 weitere Anzeigen gegen Facebook liegen in Irland vor. „Doch die sind bislang schlampig bearbeitet worden“, sagen die Wiener Studenten. In einem 70-Seiten-Bericht haben sie jetzt weitere Verbesserungen des Datenschutzes eingefordert. Sollten die Iren ­darauf nicht entsprechend reagieren, droht die Klage: „Ich bin kein Streithansl, aber Datenschutz ist ein Grundrecht“, sagt Max Schrems.

Verfahren kostet 
bis zu 300.000 Euro
Es sei nicht hinzunehmen, dass Facebook nach wie vor Daten speichere, die vom Nutzer gelöscht wurden, oder dass illegal Daten gesammelt würden.

Größtes Hindernis auf dem Weg zum großen Prozess: die Kosten. Bis zu 300.000 Euro wird das Verfahren gegen den US-Riesen kosten. Durch Spenden soll die Summe aufgebracht werden. 3.000 Euro gibt es schon...

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