Treuhänder: Höhere Stiftungssteuer bringt wenig Ertrag

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Die von der SPÖ ins Gespräch gebrachte Erhöhung der Stiftungssteuer würde nur sehr geringe Mehreinnahmen bringen. Die angepeilten Erträge von 200 bis 400 Mio. Euro seien unrealistisch: "Das kommt schon deswegen nicht herein, weil die Stiftungen nach einer Verschärfung des Stiftungsrechts nicht mehr da sein werden. Realistisch ist maximal ein 2-stelliger Millionenbetrag" sagt Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder.

Auch eine Abschaffung der Gruppenbesteuerung lehnen die Wirtschaftstreuhänder ab. Diese Vergünstigung für international aufgestellte Konzerne sei ein wichtiger Standortfaktor. "Die Abschaffung hätte fatale Folgen für die Betriebsansiedlung und die Headquarter-Funktion Österreichs."

Die Wirtschaftstreuhänder sehen in der Vereinfachung des Steuerrechts ein nennenswertes Einsparungspotenzial. Eine Finanztransaktionssteuer sei nur auf europäischer Ebene sinnvoll, da ein österreichischer Alleingang der Wiedereinführung der Börsenumsatzsteuer gleichkäme, "die erst 2000 mit gutem Grund abgeschafft" worden sei.

Kursgewinne sollten nur dann in die 25-prozentige Kapitalertragsbesteuerung einbezogen werden, wenn Verluste gegengerechnet werden können.

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