Bei der Finanzstabilität ist der scheidende EZB-Chef aber skeptisch.
Der scheidende Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, rechnet für das kommende Jahrzehnt mit Preisstabilität in der Euro-Zone. "In den kommenden zehn Jahren wird die Inflationsrate aller Voraussicht nach sehr niedrig sein; aktuellen Erwartungen zufolge wird sie bei rund 1,8 Prozent liegen", sagte Trichet der deutschen Zeitung "Bild am Sonntag". Damit herrsche in der Euro-Zone Preisstabilität.
Anders sehe es allerdings mit der Finanzstabilität in der Euro-Zone aus. Die Regierungen in Europa hätten "schwere Fehler" gemacht, indem sie beispielsweise den Euro-Stabilitäts- und Wachstumspakt nicht eingehalten hätten, obwohl die EZB nachdrücklich die Einhaltung der Kriterien gefordert habe.
Nach acht Jahren scheidet Trichet am 31. Oktober aus seinem Amt als EZB-Präsident aus. Nachfolger wird der Italiener Mario Draghi. Der 64-Jährige tritt das Amt am 1. November an, mitten in der größten Krise der europäischen Währungsunion.