UBS zum 2. Mal nach der Krise mit Quartalsgewinn

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Die Schweizer Großbank rechnet für die ersten 3 Monate 2010 mit einem Vorsteuergewinn von mindestens 2,5 Mrd. Franken (1,7 Mrd. Euro) und einem Rückgang des Geld-Abflusses im Vermögensverwaltungsgeschäft auf netto 18 Mrd. Franken von 56 Mrd. Franken im Vorquartal. Am Mittwoch findet in Basel die Generalversammlung der UBS statt, auf der Diskussionen über die Boni der Bankmanager zum beherrschenden Thema werden dürften.

Die größte Schweizer Bank hat nun unter der Führung des im Februar 2009 ernannten Konzernchefs Oswald Grübel die Finanzkrise hinter sich gelassen und auch im früheren Verlustbereich Festzinsgeschäfte dieses Jahr wieder einen Milliardenertrag erwirtschaftet.

Grübel war es bereits gelungen, das 4. Quartal 2009 mit einem Vorsteuergewinn von knapp 900 Mio. und einem Reingewinn von 1,21 Mrd. Franken abzuschließen. Den Jahres-Konzernverlust konnte er auf 2,74 Mrd. von rund 21 Mrd. Franken im Jahr 2008 drücken. Konkurrenten wie Credit Suisse oder Deutsche Bank hatten bereits für das ganze Jahr 2009 schwarze Zahlen geschrieben.

Im Vermögensverwaltungsgeschäft hat UBS die Trendwende noch nicht geschafft - nach Ansicht von Analysten fiel der Geldabfluss aber deutlich geringer als erwartet aus. Im großen Bereich Wealth Management & Swiss Bank, wo auch Abzüge wegen der Erosion des Bankgeheimnisses zu verbuchen sind, ging der Nettoabfluss auf 8 Mrd. Franken zurück - ein Viertel dessen was im Schlussquartal 2009 abgeflossen war.

Grübels These, dass eine Bank wieder Vertrauen bei den Kunden gewinnt, wenn sie Gewinne macht, scheint sich damit zu bestätigen. Im Amerika-Geschäft sank der Netto-Abfluss von 12 auf 7 Mrd. Franken. Mittelfristig will Grübel auf einen Vorsteuergewinn von 15 Mrd. Franken kommen. Der Gewinn des ersten Quartals liegt leicht über dem Analystenkonsens, der sich laut Daten von ThomsonOne auf 2,375 Mrd. Franken belief. ZKB-Analyst Andreas Venditti rechnet für das ganze Jahr mit einem Vorsteuergewinn von 7,5 Mrd. Franken.

Mit den überraschend veröffentlichten Eckdaten hat UBS für die Jahresversammlung am Mittwoch in Basel die Kulisse gestellt. Dort sollen die Aktionäre nicht nur Grübel und seiner Führungsmannschaft, sondern auch dem früheren Management um die Ex-Präsidenten Marcel Ospel und Peter Kurer für die Verlustjahre 2007 und 2008 Entlastung erteilen. Daneben steht eine Diskussion mit Konsultativabstimmung über den sogenannten Vergütungsbericht auf der Tagesordnung.

Es wird erwartet, dass sich oppositionelle Aktionäre bei den Vergütungen auf Grübel einschießen. Sie werfen ihm und Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger vor, bereits wieder exorbitant hohe Boni eingeführt zu haben. Nun wird Grübel seinen Kritikern zumindest die Beinah-Verdreifachung des Vorsteuergewinnes entgegenhalten können. Beobachter gehen davon aus, dass der Vergütungsbericht, wenn auch knapp von den Aktionären abgesegnet wird.

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