UniCredit überlegt Stärkung der Kapitaldecke

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Die Bank-Austria-Mutter bereitet sich auf die Aufsichtsratsitzung am 29.9. vor, bei der sie entscheiden wird, ob und in welcher Höhe sie auf Italiens Staatshilfe zurückgreifen wird. Medien zufolge könnte UniCredit auch mit ihren Aktionären über eine Rekapitalisierung diskutieren.

Auf diese Indiskretionen reagierte UniCredit am 21.9. mit einer Presseaussendung: Die technischen Abteilungen der Bank würden zurzeit alle möglichen Optionen überprüfen, damit die Aufsichtsgremien einen angemessenen Beschluss bezüglich der Stärkung der Kapitaldecke der Bank ergreifen können.

Am 22.9. tagt das permanente strategische Komitee UniCredits, dem 10 Mitglieder, darunter Geschäftsführer Alessandro Profumo, Präsident Dieter Rampl und die Vertreter der größten Aktionäre der Bank, angehören. Das Thema des Treffens ist die Stärkung der Kapitaldeckung UniCredits, berichteten italienische Medien.

Emission von "Tremonti-Bonds"

UniCredit und Intesa hatten in Italien Zugang zu Staatshilfen beantragt. Dabei geht es um die Emission sogenannter "Tremonti-Bonds", Wandelanleihen ohne feste Laufzeit (Perpetual Bonds), die das Finanzministerium in Rom zur Stützung der Banken zeichnet und die diese bei einer Stabilisierung der Situation fällig stellen können. Im Rahmen dieses Hilfsprogramms für italienische Banken kauft der italienische Staat für bis zu 12 Mrd. Euro Anleihen, um die Kapitalausstattung der Banken im Land aufzubessern.

Intesa-Chef Corrado Passera hatte vor zehn Tagen zu verstehen gegeben, dass seine Bank auf die staatlichen Bonds verzichten könnte. Die vom Staat gezeichneten Bonds zur Stützung der Banken-Kapitaldecke seien angesichts der jetzigen Marktbedingungen "ziemlich teuer". "Ich glaube aber nicht, dass die Regierung die Bedingungen für die Staatshilfen ändern wird", meinte Passera.

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