Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe ist um satte 10,4 % gestiegen.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag mit festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 106,63 Punkte oder 0,95 % auf 11.362,41 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 15,46 Punkte (plus 1,28 %) auf 1.221,53 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 29,92 Einheiten oder 1,17 % auf 2.579,35 Zähler.
Obwohl in den USA die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend auf 436.000 gestiegen war, ist die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe saisonbereinigt um satte 10,4 % zum Vormonat gestiegen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe gelten als wichtiger Frühindikator für den US-Immobilienmarkt, da sie auf die künftigen Hausverkäufe hinweisen.
Von dieser positiven Entwicklung konnten vor allem Wohnungsbauunternehmen profitieren. Papiere von Pulte Group gingen mit einem Plus von 3,36 % bei 6,76 Dollar aus dem Handel. Titel von Lennar verbuchten sogar Kursgewinne von 7,37 % auf 16,91 Dollar.
In der Eurozone standen die Zinsentscheidung und die Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im Fokus der Marktteilnehmer. Die EZB hat den Leitzins wie erwartet bei einem Prozent belassen und bekräftigte, das Ankaufprogramm für Staatsanleihen wie bisher fortzusetzen jedoch nicht auszuweiten.
Für Bewegung im Bereich der Finanztitel sorgte auch eine Aussage von Goldman Sachs. Die Investmentbank erwarte für das nächste Jahr eine überdurchschnittliche Performance von Bankentitel, ein starkes Wirtschaftswachstum, ein verbessertes Investitionsklima für Aktien und ein unterstützendes Zinsumfeld.
Vor diesem Hintergrund schlossen Bank of America mit einem Plus von 3,36 % bei 11,67 Dollar. Citigroup gingen mit Kursgewinnen in Höhe von 2,79 % bei 4,42 Dollar aus dem Handel. Auch JPMorgan verteuerten sich zu Handelsschluss um 3,01 % auf 39,30 Dollar.
Auch Übernahmegerüchte setzten heute Impulse. Der US-Getränkeriese PepsiCo kündigte an für 5,4 Mrd. Dollar den russischen Fruchtsaft-und Milchprodukthersteller, Wimm-Bill-Dann, zu übernehmen und damit zum größten Getränke- und Lebensmittelanbieter am russischen Markt zu werden. PepsiCo verloren 0,66 % auf 65,20 Dollar. Wimm-Bill-Dann-Aktien sprangen mit einem Plus von 27,63 % auf 31,27 Dollar.
Für ein zweites Übernahmegerücht sorgte der australische Minenkonzern Rio Tinto, der inneren Kreisen zufolge an dem US-Aluminiumhersteller Alcoa interessiert. Titel von Aloca notierten zu Handelsschluss mit einem Plus von 3,83 % bei 14,09 Dollar.
SXC Health Solutions sprangen mit einem Plus von 11,25 % auf 43,50 Dollar, auf dem höchsten Kursstand seit Dezember 1996. Der Anbieter von Informationstechnologien im Gesundheitswesen stimmte zu MedfusionRx für einen Gesamtpreis von 100 Mio. Dollar in bar zu übernehmen.
Zu den größten Verlierern zählten Papiere von Clearwire. Das Unternehmen plane Schulden in Höhe von 1,1 Mrd. Dollar zu verkaufen, nachdem es bereits im Vormonat betonte, nicht über genügend finanzielle Mittel zu verfügen, um den Betrieb fortzuführen. Clearwire-Aktien stürzten zu Börsenschluss um 12,61 % auf 5,96 Dollar.