US-Kreditkartengeschäft erholt sich schleppend

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Der weltgrößte Anbieter des Plastikgelds, American Express, profitierte zwar von zuletzt wieder steigenden Ausgaben der US-Verbraucher und geringeren Kreditausfällen. Er blickt aber wie die Konkurrenz skeptisch auf das neue Jahr. "Konsumenten und Unternehmen bleiben bei ihren Ausgaben vorsichtig", sagte Finanzvorstand Dan Henry bei der Vorlage der Quartalszahlen.

Auch der kleinere Rivale Capital One macht sich Sorgen: "Es ist frappierend, wie sehr es aufseiten der Verbraucher an der Nachfrage nach Krediten fehlt", sagte Unternehmenschef Richard Fairbank. "Das spüren wir quer durch alle Bereiche." Viele Amerikaner haben in den Boom-Jahren vor der Krise weit über ihre Verhältnisse gelebt. Die Kreditkartenunternehmen räumten dafür großzügig Darlehen ein, die die Kunden nach dem Platzen der Finanzblase häufig nicht mehr bedienen konnten.

Zum Ende des Krisenjahres musste American Express für säumige Kunden deutlich weniger Vorsorge treffen: Der Visa-Rivale baute im vierten Quartal beinahe die Hälfte seiner Rückstellungen ab und hält nun 748 Mio. Dollar für Kreditkartenschulden bereit. American Express konzentriert sich inzwischen verstärkt auf Karten, die monatlich ausgeglichen werden müssen.

Zu Weihnachten griffen die Kunden zugleich wieder häufiger auf das bargeldlose Zahlungsmittel zurück. Ihre Ausgaben stiegen um acht Prozent. Unter dem Strich verdreifachte das Unternehmen seinen Quartalsgewinn auf 716 Mio. Dollar. Der Umsatz blieb mit 6,5 Mrd. Dollar allerdings flach.

Dies bereitete vielen Anlegern Sorgen. Innerhalb einer Rezession sei das einigermaßen akzeptabel. "Bei einer wachsenden Weltwirtschaft wird dies von den Investoren allerdings nicht sehr gut aufgenommen", sagte Gillen weiter. Die American Express-Aktien verloren nachbörslich 2,3 %.

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