Versicherungen gegen Naturkatastrophen unter Druck

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Der Versicherungsschutz gegen Naturkatastrophen wird billiger. In der Erneuerungsrunde der Rückversicherer zum 1. Jänner sind die Prämien in Europa angesichts der harten Konkurrenz um 5 % gesunken, so der Versicherungsbroker Guy Carpenter. In den USA gingen die Preise im Schnitt um 6 % zurück, in Großbritannien um 5-10 %.

Die zum US-Finanzdienstleister Marsh & McLennan gehörende Guy Carpenter machte dafür neben dem scharfen Wettbewerb die mit dem Ende der Finanzkrise wieder erstarkten Kapitalpolster der Rückversicherer und die geringen Schäden im vergangenen Jahr verantwortlich.

Nach Angaben des Branchenführers Munich Re ist der wirtschaftliche Schaden durch Wirbelstürme, Unwetter und Erdbeben 2009 um drei Viertel auf 50 Mrd. Dollar zurückgegangen. Die versicherten Schäden lagen mit 22 Mrd. Dollar unter dem Durchschnitt des ersten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert.

Noch im Oktober hatte die Munich Re auf steigende Preise für die Absicherung der Erstversicherer in Europa gegen Großschäden aus Naturkatastrophen gesetzt. Analysten von Oriel Securities in London erklärten aber, der Rückgang sei in dem Ausmaß erwartet worden.

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