Leitindex gab 1,04% ab

Wiener Börse: ATX rutscht ab

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US-Budgetverhandlungen schüren Sorgen vor Ende der ultralockeren US-Geldpolitik.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch klaren Verlusten geschlossen. Der ATX fiel 26,31 Punkte oder 1,04 Prozent auf 2.507,28 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 38 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.545 Punkten.

Nachdem der ATX am Vormittag leicht ins Minus tendiert hatte, konnte er sich bis am frühen Nachmittag sogar leicht ins Plus vorarbeiten. Nach einer schwachen Eröffnung an der Wall Street verließ die Anleger allerdings der Mut und bis Handelsschluss stand ein klares Minus zu Buche. Fundamentale Nachrichten waren keine vorhanden, Händler verwiesen eher auf die Nervosität vor der nächste Woche anstehenden Zinssitzung der US-Notenbank Fed als Belastungsfaktor. Nach einer Einigung von Unterhändlern im US-Kongress im Budgetstreit sei eine Reduzierung der milliardenschweren Anleihenkaufprogramms nun wahrscheinlicher, hieß es.

Von Unternehmensseite gab es ebenfalls wenig zu berichten. Der Verbund-Stromkonzern hat vorerst noch keine Entscheidung getroffen, wie es mit seinem für 550 Mio. Euro errichteten Gas-Kombi-Kraftwerk Mellach in der Steiermark weitergehen soll. Für die in der Bilanz überwiegend abgeschriebene Anlage hatte der Verbund seit Frühjahr "alle Optionen" geprüft - bis hin zu Einmotten, Verkauf oder Stilllegen - und für das 4. Quartal eine Entscheidung angekündigt. Die Versorger-Aktien schlossen mit einem Minus von 0,65 Prozent auf 15,19 Euro.

Unter den Schwergewichten sackten Erste Group 1,99 Prozent auf 24,43 Euro ab und OMV rutschten 1,98 Prozent auf 34,95 Euro nach unten. voestalpine verloren 1,30 Prozent auf 33,51 Euro, Immofinanz fielen 0,88 Prozent auf 3,39 Euro und Andritz schlossen mit einem vergleichsweise geringen Minus von 0,21 Prozent bei 44,30 Euro.

Wienerberger-Papiere fielen um 0,72 Prozent auf 11,67 Euro. Regina Prehofer wurde nach dem überraschenden Ableben ihres Vorgängers Friedrich Kadrnoska einstimmig zur Vorsitzenden des Aufsichtsrates des Ziegelherstellers gewählt.

Trotz überwiegend positiver Analystenstimmen rasselten Zumtobel am unteren Ende des prime market um 2,14 Prozent auf 10,96 Euro nach unten. Unterm Strich gab es nach der Quartalszahlenvorlage vom Vortag heute drei Kurszielerhöhungen und einmal eine Rücknahme. An den Empfehlungen wurde hingegen nichts geändert. Bei Berenberg lautet diese "Buy", Erste Group stuft den Leuchtenhersteller weiterhin mit "Accumulate" ein und HSBC und Kepler Cheuvreux vergeben unverändert ein "Neutral"-Votum.

Die Experten der Baader Bank zeigten sich indessen weiterhin optimistisch für die Aktien der CA Immo. Das Kursziel von 13,80 Euro und die Empfehlung "Buy" wurden nicht verändert, allerdings sei weiterhin Aufwärtspotenzial bei den Verkaufserlösen gegeben und man erwarte weitere positive Nachrichten, hieß es in der Studie. Auch Kepler Cheuvreux-Experte Thomas Neuhold sieht die Entwicklungen bei der CA Immo positiv und verwies auf Verbesserungen im Risikoprofil und höhere operative Profitabilität. Kepler bewertet die Immo-Aktie derzeit mit einem Kursziel von 13,00 Euro und der Empfehlung "Buy". Die Aktien schlossen 0,51 Prozent schwächer bei 12,60 Euro.

 


 



 

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