Die Sorgen um Irland ließen nach und beflügelten den ATX.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei gutem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 19,55 Punkte oder 0,74 Prozent auf 2.676,20 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 46 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.630 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,59 Prozent,/Frankfurt +0,16 Prozent, FTSE/London -0,31 Prozent und CAC-40/Paris -0,93 Prozent.
Erholung nach Verlusten im Frühhandel
Nach kräftigen Verlusten im Frühhandel haben sich die europäischen Aktienmärkte im Verlauf wieder erholen können. Einige Börsen, wie etwa in Wien, konnten sogar in der Gewinnzone ins Wochenende gehen. Vor allem Sorgen und Hoffnungen um die Schuldenkrise in Irland gaben die Richtung an den Märkten vor.
Sorgenkind Irland
Während in den Morgenstunden noch die Sorgen um die Finanzstabilität Irlands als Belastungsfaktor galt, wurden diese durch eine gemeinsame Erklärung mehrerer EU-Mitglieder zerstreut. So haben Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien ihr Bekenntnis zur Unterstützung des angeschlagenen Staates gegeben. Indessen wurden Stimmen aus Irland laut, wonach der Inselstaat überhaupt keine Rettungsmaßnahmen benötige.
Bezeichnend für die Trendwende an der Wiener Börse waren die heimischen Bankenwerte. Nachdem die Branchentitel im Frühhandel noch kräftig unter Druck gerieten, gingen sie mit deutlichen Zuwächsen aus dem Handel. Raiffeisen Bank schlossen an der Spitze der Kurstafel mit einem Plus von 4,31 Prozent auf 40,62 Euro und Erste Group stiegen 3,02 Prozent auf 31,90 Euro. Medienberichten zufolge soll die Raiffeisen Bank an einem Bieterverfahren für die polnische Polbank beteiligt sein. Die Polbank ist die achtgrößte Bank Polens.
Nach der Vorlage von Quartalszahlen konnten BWT um 0,25 Prozent auf 20,00 zulegen. Der oberösterreichische Wasseraufbereiter hat zwar beim Konzernergebnis in den ersten drei Quartalen einen Rückgang hinnehmen müssen, konnte den Umsatz allerdings deutlich erhöhen. Analystenkommentare gab es zu Strabag, voestalpine und Palfinger. Beim Baukonzern bestätigten sowohl die UniCredit als auch die Erste Group ihre Kaufempfehlungen, die Strabag-Aktie verloren 0,08 Prozent auf 19,33 Euro. Palfinger (minus 0,34 Prozent auf 23,70 Euro) und voestalpine (minus 1,46 Prozent auf 29,98 Euro) konnten nicht von Kurszielerhöhungen profitieren.