Generali nimmt deutsche Tochter von der Börse

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Der Kölner Versicherer Generali Deutschland soll nach dem Willen seiner Muttergesellschaft vom Kurszettel verschwinden. Die italienische Assucurazioni Generali hat ihre Beteiligung an der Deutschland-Tochter nach eigenen Angaben für 171 Millionen Euro auf 96 Prozent von 93 Prozent aufgestockt.

Nun wollen die Italiener auch die verbliebenen Kleinaktionäre gegen eine Zwangsabfindung aus der Aktie drängen, wie Generali Deutschland am Dienstag mitteilte. Mit einem Anteil von mehr als 95 Prozent haben sie das Recht dazu, den sogenannten Squeeze-Out zu verlangen. Anfang 2014 soll er abgeschlossen sein.

Nach der Mitteilung setzte die Generali-Deutschland-Aktie ihren vor einem Jahr begonnenen rasanten Kursanstieg fort. Seit Ende Juli 2012 hat sich der Kurs fast verdoppelt, am Dienstag schnellte die Aktie im Späthandel um weitere zehn Prozent auf 109 Euro nach oben. Der Kölner Versicherer wird damit an der Börse mit 5,8 Milliarden Euro bewertet. Zu diesem Kurs würde der Squeeze-Out die italienische Generali weitere noch gut 230 Millionen Euro kosten.

Um die Aufstockung zu finanzieren, warf sie am Dienstagabend 15,5 Millionen eigene Aktien auf den Markt. Das könnte ihr zum Schlusskurs von 14,25 Euro rund 220 Millionen Euro einbringen.

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