Gewerkschaft befürchtet Infineon-Zerschlagung

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Nach dem Einstieg des US-Finanzinvestors Apollo Group beim Münchner Chipkonzern Infineon befürchtet die deutsche Metallergewerkschaft IG Metall einem Pressebericht zufolge zusätzlichen Stellenabbau und den Verkauf der Unternehmensbereiche Drahtlose Kommunikation sowie Smartcards.

"Der Vorstand hat das Konzept eines integrierten Halbleiterkonzerns aufgegeben", sagte Martin Kimmich, der für den Konzern zuständige Vertreter der IG Metall Bayern, der Zeitung "Euro am Sonntag". Auf einer Belegschaftsversammlung am Freitag habe der Vorstand die Frage nach einem weiteren außerplanmäßigen Stellenabbau offen gelassen, sagte Kimmich. "Wir rechnen daher mit weiteren Sparmaßnahmen."

Die Stimmung in der Belegschaft, die dem Vorstand zuletzt weitgehend loyal gegenübergestanden habe, drohe zu kippen. Weil Dividendenzahlungen nicht in Sicht seien, werde Apollo den Einstieg über Spartenverkäufe refinanzieren, befürchtet die Gewerkschaft.

Die frühere Siemens-Tochter Infineon beschäftigt an den österreichischen Standorten Villach, Klagenfurt, Graz, Linz und Wien rund 2.900 Mitarbeiter.

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