Insolvenzen

Gleich zwei Millionenpleiten an einem Tag

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Eine niederösterreichische Firma mit Sitz in Rohrbach an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld) und eine burgenländische Firma mit Sitz in Pama (Bezirk Neusiedl am See) sind insolvent.

Die 2005 gegründete Maschinenbauer-Firma "Indat" mit Sitz in Rohrbach (NÖ) ist insolvent, wie der "Österreichische Verband Creditreform" bekanntgab. 34 Dienstnehmer, darunter drei Lehrlinge und etwa 60 Gläubiger sind betroffen. Die Passive liegen bei rund 1,082 Millionen Euro. Über das Vermögen der Firma, die in den Bereichen Werkzeug-, Modell-, Vorrichtung- und Sondermaschinenbau tätig ist, ist in St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. 

Gründe der Insolvenz 

Die Creditreform zitiert aus dem Insolvenzantrag einen der Gründe für die "Indat"-Pleite: "Nach Ausbruch des Ukrainekrieges haben sich die Rohstoffe verteuert, bei laufenden Projekten konnten die Mehrkosten nicht 1:1 auf die Auftraggeber abgewälzt werden." 

Man musste der Belegschaft etwas anbieten, um die "hochspezialisierten" Mitarbeiter zu halten – die Lohnkosten sind zuletzt um bis zu 30 Prozent gestiegen.

Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Den Gläubigern werde ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent angeboten.

Sanitär- und Heizungsinstallateur ist pleite

Im Burgenland gab es ebenfalls eine Firmen-Pleite. Die 2004 gegründete "Gerald Szegner Gesellschaft m.b.H.", ein Installateurbetrieb mit Sitz in Pama hat Insolvenz angemeldet, wie Alpenländische Kreditorenverband (AKV) und Österreichische Verband Creditreform mitteilten.

Die Verbindlichkeiten sollen bei insgesamt 3,6 Millionen Euro liegen. 36 Dienstnehmer und105 Gläubiger seien betroffen.

Die Gründe der Insolvenz seien laut AKV vor allem auf Umsatzrückgänge wegen der derzeitigen Marktsituation sowie auf die kostenintensive Expansion des Unternehmens zurückführbar. 

Ein Antrag auf ein Sanierungsverfahren wurde nicht gestellt. Die Geschäftsleitung hat bereits der Schließung der Firma zugestimmt.

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