GM ruft weitere Mio. Autos wegen Zündschlössern

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Die Rückruf-Welle von General Motors nimmt immer drastischere Ausmaße an. Am gleichen Tag, an dem die Opel-Mutter die Entschädigung von Unfallopfern ankündigte, startete sie sechs neue Rückrufe. Auch dieses Mal machen wieder Zündschlösser Probleme.

Bei 7,6 Millionen älteren Limousinen der Marken Chevrolet, Oldsmobile und Pontiac kann sich der Zündschlüssel ungewollt verstellen. Ein ähnliches Problem haben weltweit 616.000 neuere Chevrolet-Karossen.

"Unsere Kunden verdienen mehr als das, was wir ihnen mit diesen Wagen geboten haben", erklärte Firmenchefin Mary Barra zu den neuerlichen Rückrufen. Insgesamt waren es sechs Stück an der Zahl, die weltweit 8,4 Millionen Fahrzeuge der Modelljahre 1997 bis 2014 betreffen.

Neben den Zündschlössern macht in der neuerlichen Rückruf-Welle vor allem die Elektronik Probleme. "Wenn uns irgendein anderes Problem bekannt wird, werden wir angemessen und ohne Zögern handeln", versprach Barra. Sie versucht auf diese Weise, das Vertrauen der Kunden in den Hersteller zu bewahren. Bis zuletzt waren die Verkäufe im besonders betroffenen US-Markt sogar gestiegen.

Die Kosten für die Reparaturen steigen durch die jüngsten Rückrufe um weitere 500 Millionen Dollar auf insgesamt rund 2,5 Mrd. Dollar (1,83 Mrd. Euro) seit Jahresbeginn. Der Konzern hatte wegen des verschleppten Rückrufs überdies eine Strafe von 35 Mio. Dollar an die Verkehrssicherheitsbehörde zahlen müssen.

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