GM will bis Mitte 2010 wieder an die Börse

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Der neu gestartete US-Autobauer General Motors (GM) will spätestens Mitte nächsten Jahres wieder an die Börse gehen. Dies wäre genau ein Jahr nach dem Verlassen des Insolvenzverfahrens am 10. Juli dieses Jahres. Die bisherige Opel-Mutter bremst aber zu große Erwartungen an eine rasche Erholung: Für einen dauerhaften Geschäftserfolg müssten erst die Absatztalfahrt gestoppt werden.

Die Ausgabe von neuen Aktien solle noch vor dem Jahrestag des Neustarts nach der Insolvenz erfolgen, kündigte GM in der Nacht zum  Samstag an. Der Konzern will mit "allen angemessenen Kräften" auf diesen Termin hinarbeiten. Bisher war nur allgemein das Jahr 2010 als Datum für den Börsengang genannt worden.

GM hatte nach nur rund 40 Tagen die Insolvenz verlassen - viel schneller als von den meisten Experten erwartet. Die Mehrheit am größten US-Autohersteller hält nun nach milliardenschweren Hilfen die amerikanische Regierung mit gut 60 Prozent.

Nach dem dritten Quartal dieses Jahres will GM erstmals wieder Teile seiner Geschäftsergebnisse veröffentlichen, bestätigte ein Konzernsprecher US-Medien. Als derzeit nicht mehr börsennotiertes Unternehmen ist GM nicht zur Bekanntgabe verpflichtet. Seit dem Jahr 2004 hat GM Verluste von mindestens 88 Milliarden Dollar (61 Mrd. Euro) eingefahren.

In der Mitteilung vom Freitagabend machte GM keine Finanzangaben zur Lage des Konzerns, sondern beschrieb vor allem die bisherigen Schritte und Planungen nach dem Neustart. Zu den Verhandlungen über einen Investor für Opel machte das Unternehmen keine neuen Angaben. GM-Chef Fritz Henderson meinte trotzdem: "Die heutige Veröffentlichung entspricht unserer Zusage, transparent zu bleiben und die Öffentlichkeit über unseren Fortschritt zu informieren."

Insgesamt dürfe GM zunächst 2,5 Millionen neue Stammaktien und eine Millionen Vorzugsaktien ausgeben, hieß es weiter. Nur ein Teil davon werde aber im ersten Schritt für den Börsengang verwendet, so der Sprecher.

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