Guttenberg mahnt baldige Opel-Lösung an

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Der deutsche Wirtschaftsminister Guttenberg hat eine baldige endgültige Lösung für den angeschlagenen Autohersteller Opel angemahnt. "Während der Verhandlung eines rechtlich nicht verbindlichen Memorandums ist naturgemäß noch alles offen", sagte Guttenberg dem "Tagesspiegel" mit Blick auf die Grundsatzvereinbarung zwischen der Opel-Mutter General Motors und dem Zulieferer Magna.

"Wir haben noch keine tragfähige Lösung", betonte der CSU-Politiker. "Allerdings ist die Lage alles andere als ausweglos." Neben dem Magna-Konsortium seien unter anderem der chinesische Autohersteller BAIC und auch der Finanzinvestor Ripplewood weiterhin an einer Opel-Übernahme interessiert. Wie lange der staatlich verbürgte Überbrückungskredit für Opel ausreicht, hängt nach Einschätzung des Ministers unter anderem vom Geschäftsgebaren der Beteiligten ab. "Jedenfalls halte ich angesichts der Finanzlage des Unternehmens für dringend geboten, noch im Sommer eine tragfähige Lösung zu finden", sagte er.

Die russische Sberbank rechnet damit, dass der gemeinsame Einstieg mit Magna beim deutschen Autobauer Opel nicht vor September unter Dach und Fach ist. Ein Abschluss des Geschäfts im September sei das optimistischste Szenario, sagte Sberbank-Chef German Gref am Freitag in Moskau. Der Chef der russischen Zentralbank habe grünes Licht für den Einstieg bei Opel gegeben, teilte die staatlich kontrollierte Bank weiter mit.

Der kanadische Zulieferer Magna will sich mit 20 Prozent an Opel beteiligen, die Sberbank und die einstige Mutter General Motors sollen 35 Prozent halten, die restlichen zehn Prozent die Mitarbeiter.

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