Hagelversicherung meldet Rekord bei Schäden

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Die Unwetter des heurigen Jahres haben bei der Österreichischen Hagelversicherung zu einem "noch nie dagewesenen Negativ-Rekord" von 18.919 Schadensmeldungen bis 19. August geführt. Die versicherte Schadenssumme liegt bei mehr als 70 Mio. Euro, die geschädigte Fläche bei 180.000 Hektar. Von Mitte Mai bis Mitte August hat es an jedem vierten Tag gehagelt. Die Prämien werden erhöht.

Noch nie in der Geschichte der Österreichischen Hagelversicherung habe es so viele Hagelschadensmeldungen wie heuer gegeben, so Generaldirektor Kurt Weinberger. Besorgniserregend sei, dass die Hagelschäden in der Landwirtschaft dramatisch zunehmen und sich die Schadensmeldungen seit 2005 mehr als verdreifacht haben, heißt es. Der Klimawandel bringe auch mehr Wetterextreme mit sich, die Wissenschaft bestätige, dass die Hagelschäden in den nächsten Jahren tendenziell weiter steigen würden. Lag die Zahl der Schadensmeldungen bis 19. August im Jahr 2005 erst bei 6.006, so waren es 2006 bereits 10.024. Im Jahr 2007 wurden bis zu diesem Zeitpunkt 14.261 Schäden gemeldet, im Jahr 2008 waren es 17.240 und heuer 18.919.

Heuer habe vor allem der Hagelzug vom 23. Juli eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In nur wenigen Stunden sei allein in der Landwirtschaft ein Gesamtschaden von mehr als 20 Mio. Euro entstanden. 60.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen seien mit einem Schlag zerstört, Mais- und Getreideflächen arg in Mitleidenschaft gezogen und die Wiener Weinernte zum Teil vernichtet worden.

Die Prämien der Hagelversicherung werden daher für das kommende Jahr generell angehoben. Im Spätherbst werde eine Evaluierung für eine Anpassung nach oben in Summe stattfinden, sagte eine Sprecherin zur APA.2008 lagen die Schäden bei der Hagelversicherung bei 100 Mio. Euro. Die Prämieneinnahmen beliefen sich auf 64,3 Mio. Euro.

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