Streit um Lohn

Handel: Noch kein Ende der Streik-Welle

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Hochspannung vor der sechsten Verhandlungsrunde im Lohnstreit für den Handel - wie lange wird noch weiter gestreikt? 

Hier gibt es noch lange keinen Weihnachts-Frieden. Mitten im Geschenke-Shopping kommt es zu zahlreichen Aktionen. Heute und Morgen wird in vielen Geschäften weiter gestreikt und protestiert, bevor sich Arbeitgeber und Gewerkschaft am Freitag wieder an einen Tisch setzen um über Lohnerhöhungen zu verhandeln. Betroffen sind 430.000 Mitarbeiter. Alle hoffen auf ein baldiges Ende. „Es ist schon sehr zermürbend“, hört man von Verhandlern.

Bis zu drei Stunden lange Streiks auch heute

Warnstreiks gab es heute etwa in mehreren Standorten von Transgourmet oder Metro. Auch im Trillerpark in Floridsdorf streikten Mitarbeiter. Österreichweit waren diverse Supermarkt- und Drogerie-Filialen betroffen. Zwei bis drei Stunden lang war der Verkauf dadurch blockiert.

Morgen noch mehr Warnstreiks

In Tirol ist morgen vorläufiger Streik-Höhepunkt. Geplant ist um 8.30 Uhr eine Kundgebung in Innsbruck. Währenddessen sind Warnstreiks geplant. Stattfinden sollen sie in vielen großen Handelsketten aus allen Branchen erfuhr oe24. Welche Shops genau bestreikt werden, wird nicht verraten. Der Grund: Arbeitgeber haben „Streikbrecher“ aus anderen Bundesländern geholt, um den Betrieb weiterzuführen.

Größere Protest-Aktionen sind vorerst ausgesetzt

Aus der GPA-Zentrale in Wien hört man: „Alleine die Tatsache, dass wir mit den Arbeitgebern einen Termin fixiert haben, zeigt es kommt Bewegung in die Sache.“ Größere Protest- und Streik-Aktionen waren geplant, sind aber jetzt ausgesetzt. Falls die Verhandlungen erneut scheitern, werden sie kommende Woche – wahrscheinlich ab Dienstag – nachgeholt.

Mitarbeiter verlangen 9,4 % mehr

Hintergrund des langen und intensiven Streits ist der neue Kollektivvertrag. Auf das Angebot der Arbeitgeber für eine Erhöhung der Gehälter um 8 Prozent ohne soziale Staffelung hatte sich die Gewerkschaft bei der fünften Verhandlungsrunde nicht einlassen wollen. Die Gewerkschaft pocht auf ein Plus von 9,4 Prozent. Die rollierende Inflation von Oktober 2022 bis September 2023 lag bei 9,2 Prozent.

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