Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd hat Angaben dementiert, nach denen das Unternehmen die Regierung um Staatshilfe gebeten hat. "Wir haben kein Geld angefordert", sagte ein Sprecher von Hapag-Lloyd.
Er dementierte ebenso, dass Unternehmensvertreter in Berlin vorstellig geworden seien. "Alle Möglichkeiten zur Zukunftssicherung der Reederei werden evaluiert (geprüft)", bekräftigte der Sprecher Angaben aus der Vorwoche. Dies sei "ergebnisoffen". Wie andere Reedereien ist auch Hapag-Lloyd in den Sog der Wirtschaftskrise geraten und fuhr im 1. Quartal einen operativen Verlust von 222 Millionen Euro ein. Daraufhin wurde ein Sparprogramm aufgelegt.
Mehreren der Situation vertrauten Personen zufolge hat sich Hapag noch nicht mit einem Hilferuf an die frühere Mutter gewandt, die noch 43 Prozent an der Reederei hält. "Es wurde noch keine Anfrage an TUI gestellt, mehr Geld zur Verfügung zu stellen", sagte ein Insider.