Für den Betrieb der Netze soll eine gemeinsame Firma gegründet werden.
Die Mobilfunker T-Mobile und Orange wollen in Österreich ihr gesamtes Netz zusammenlegen. Dazu soll ein Gemeinschaftsunternehmen geschaffen werden. Entsprechende Verträge seien unterschriftsreif, die endgültige Entscheidung sei bis Ende September geplant, hieß es am Mittwoch aus informierten Kreisen zur APA.
Orange-CEO Michael Krammer wollte sich dazu nicht äußern: "Das ist eine Entscheidung der Eigentümer, die wir nicht kommentieren können" sagte er. Auch T-Mobile-Sprecher Christian Rothmüller sagte auf APA-Anfrage lediglich, das sei "ein Gerücht", und Gerüchte kommentiere das Unternehmen grundsätzlich nicht.
Die beiden Unternehmen, die gemeinsam mehr Kunden haben als Marktführer A1, hoffen bei verbesserter Reichweite auf sinkende Kosten. Ein Vorbild für den Schritt gibt es in Schweden, wo Tele2 und Telenor ihr Netz für den Mobilfunk der nächsten Generation (4G/LTE) gemeinsam aufbauen.
Bereits Kooperation beim UMTS-Ausbau am Land
Im April hatten die beiden Anbieter, Nummer 2 und 3 am heimischen Markt, eine Kooperation beim UMTS-Netzausbau am Land angekündigt. Dort wollen die zwei Konkurrenten künftig Antennen und Kosten teilen. Dabei ging es um einige hundert neue Standorte in bisher schlecht erschlossenen Gebieten und eine Ersparnis von rund 30 Mio. Euro für jeden der Partner. Nach Medienberichten hat es bei diesem Projekt bisher aber kaum Fortschritte gegeben.
Die nunmehr bekanntgewordene Zusammenarbeit würde deutlich weiter gehen, da das gesamte Netz inklusive bestehender Infrastruktur zusammengelegt werden soll - wenn die Eigentümer dem laut Kreisen auf Managerebene ausgehandelten Deal zustimmen.