Vermögen eingefroren

Insiderverdacht bei Heinz-Kauf

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Wenn Anleger an ihr Vermögen wollen, müssen sie sich vor Gericht erklären.

Wegen des Verdachts auf Insiderhandel bei der Übernahme des amerikanischen Ketchup-Königs H.J. Heinz hat die US-Börsenaufsicht SEC das Vermögen in einem auffälligen Depot einfrieren lassen. Die Behörde erklärte, sie habe am Freitag in New York einen entsprechenden Gerichtsbeschluss erwirkt.

Wer hinter dem Depot steckt, ist demnach unbekannt. Es handle sich entweder um ausländische Anleger oder um Anleger, die über das Ausland gehandelt hätten, hieß es. Die US-Börsenaufseher konnten die Spur nach eigenen Angaben bis zu einem Konto in Zürich zurückverfolgen.

 Die SEC hegt den Verdacht, dass die Besitzer des Kontos durch einen Tipp Wind von der anstehenden 23 Milliarden Dollar (17,26 Mrd. Euro) schweren Übernahme von Heinz durch Starinvestor Warren Buffett und den Finanzinvestor 3G Capital bekommen hatten. Sie hätten daraufhin am Mittwoch massenhaft sogenannte Optionen gekauft, so die Mutmaßung. Durch diese lässt sich auf ein Kursplus wetten.

Als die Übernahme am Donnerstag offiziell verkündet wurde, sprang die Heinz-Aktie tatsächlich 20 Prozent in die Höhe. Der Gewinn durch die verdächtigen Optionsgeschäfte liege bei 1,7 Millionen Dollar, erklärte die SEC. Wenn die Anleger an ihr Vermögen heranwollten, müssten sie vor Gericht erscheinen und ihr Handeln erläutern, sagte SEC-Ermittler Sanjay Wadhwa.

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