Eine Insolvenz der größten asiatischen Fluggesellschaft Japan Airlines scheint unabwendbar. Die drei größten Gläubigerbanken der hoch verschuldeten Airline gaben ihren Widerstand auf und stimmten bei einem Treffen mit Transportminister Seiji Maehara einem geplanten Insolvenzverfahren mit Gläubigerschutz zu, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Kreise meldete.
Die Banken hatten bisher eine Insolvenz abgelehnt aus Furcht heraus, dass JAL dadurch noch mehr Kunden verlieren wird. Die Aktien der größten Airline Japans gerieten am selben Tag unter massiven Verkaufsdruck in Reaktion auf Medienberichte, wonach die staatliche Sanierungsgesellschaft ETIC die Streichung der JAL-Papiere vom Börsenzettel plant. Durch Tilgung aller Aktien sollten die Aktionäre mit zur Verantwortung gezogen werden, hieß es. Daraufhin stürzte der Kurs im Vormittagshandel um das höchstzulässige Tageslimit von 30 Yen (0,22 Euro) auf 37 Yen (0,27 Euro).