Das New Yorker Insolvenzgericht hat die zur Sanierung geplante weitgehende Verstaatlichung des US-Autobauers General Motors genehmigt. Für Hilfen von mehr als 50 Mrd. Dollar übernehmen die USA und Kanada die wichtigsten Teile der bisherigen Opel-Mutter. So soll GM einen raschen Neustart schaffen. Als letzte Hürde drohen zuvor allerdings noch Klagen gegen die Entscheidung.
Die US-Regierung will die rettende Übernahme des mehr als 100 Jahre alten Traditionskonzerns noch diese Woche unter Dach und Fach bringen. GM könnte damit die erst am 1. Juni beantragte Insolvenz bald verlassen. Das größte Insolvenzverfahren der US-Industriegeschichte würde so weit schneller abgeschlossen als zunächst vielfach erwartet.
Allerdings können die GM-Gläubiger weiterhin gerichtlich gegen den Rettungsplan vorgehen. Ihnen bleibt dafür bis diesen Donnerstag Zeit. Klagen drohen GM auch von Gruppen mit Schadenersatzforderungen aus früheren Streitfällen. Bei dem kleineren GM-Rivalen Chrysler waren in der Insolvenz drei Fonds wegen eines niedrigen Millionenbetrags bis vor das Oberste Gericht der USA gezogen, scheiterten aber letztlich.
Für US-Präsident Barack Obama wäre der Neuanfang von GM ein weiterer Erfolg bei der Rettung der in ihrer bisher tiefsten Krise steckenden amerikanischen Autoindustrie. Erst Mitte Juni hatte Chrysler sein Insolvenzverfahren überraschend schnell nach bereits rund 40 Tagen beenden können. Den Neustart ermöglichte hier der Einstieg des italienischen Fiat-Konzerns.