Die Schweizer Swatch Group hat im ersten Halbjahr trotz globaler Unsicherheiten wie den Corona-Lockdowns in China oder dem Krieg in der Ukraine den Umsatz klar gesteigert und mehr verdient.
Für das Gesamtjahr peilt der Uhrenriese ein zweistelliges Umsatzwachstum an. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg im Halbjahr um 25 Prozent auf 503 Mio. Franken (511,75 Mio. Euro).
Unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn auf 320 Mio. Franken. Im Vorjahr schrieb die Gruppe einen Reingewinn von 270 Mio. Franken.
Der Nettoumsatz wuchs um 7,4 Prozent auf 3,61 Mrd. Franken, wie der Uhrenkonzern am Donnerstag mitteilte. Währungsbereinigt betrug das Plus 6,5 Prozent. Aufgrund der Lockdowns in China im April und Mai musste Swatch aber einen Umsatzverlust von rund 400 Millionen Franken hinnehmen. Dafür verzeichneten die Regionen Europa, Amerika und der Mittlere Osten ein zweistelliges Umsatzwachstum. Auch die meisten asiatischen Märkte wie unter anderem Japan und Singapur profitierten von einer erhöhten Nachfrage. Der Ukraine-Krieg beeinträchtigte den Konzernumsatz dabei um weniger als 1 Prozent.
Die geopolitischen Spannungen wie auch der Nachfrageeinbruch im für die Uhrenindustrie wichtigen chinesischen Markt sorgen für Unsicherheit im Geschäft mit Zeitmessern. Normalerweise erwirtschaftet die Gruppe in China rund 40 Prozent ihres Umsatzes.
Die Swatch-Gruppe zeigt sich für das Gesamtjahr dennoch zuversichtlich. Angestrebt wird ein Umsatzanstieg in Lokalwährungen, der im zweistelligen Prozentbereich liegen soll. Im zweiten Semester sieht Swatch "äusserst positive" Wachstumsaussichten für alle Preissegmente. Regional werde das stärkste Wachstum in Amerika, Asien und Festlandchina erwartet.