Der US-Spezialchemiekonzern DuPont blickt wegen höherer Verkaufspreise zwar optimistischer auf die Umsatzentwicklung, doch nagen die hohen Rohstoff- und Energiekosten an der Gewinnmarge.
Die Nachfrage sei zwar noch hoch, doch gebe es zahlreiche Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und die Coronalockdowns in China, sagte Finanzchefin Lori Koch laut Mitteilung vom Dienstag.
Wegen steigender Verkaufspreise hob sie zwar den Jahresausblick für den Umsatz im fortgeführten Geschäft auf 13,3 bis 13,7 Milliarden US-Dollar (12,6 bis 13 Mrd. Euro) an. Allerdings geht die Managerin weiter von einem operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 3,25 bis 3,45 Mrd. Dollar aus.
Beim Ausblick ist nun die Sparte für Spezialkunststoffe herausgerechnet, die - wie im Februar mitgeteilt - für 11 Mrd. Dollar an den Rivalen Celanese gehen soll. Der Deal soll gegen Ende des Jahres abgeschlossen sein. Ebenfalls nicht länger enthalten ist das Geschäft rund um den Spezialkunststoff Delrin, das auch verkauft werden soll. Beide Bereiche erzielten in Summe 2021 Erlöse von gut 4 Mrd. Dollar.
Im ersten Quartal steigerte das Unternehmen mit Sitz in Wilmington (US-Bundesstaat Delaware) den Umsatz im Jahresvergleich um neun Prozent auf knapp 3,3 Mrd. Dollar und den operativen Gewinn um 2. Prozent auf 818 Mio. Dollar. Dabei profitierte der Konzern von einer guten Nachfrage der Elektronikindustrie sowie im Geschäft mit Wasseraufbereitungs- und Filtrationstechnologie. Im zweiten Quartal sollen es 750 bis 800 Mio. Dollar operativer Gewinn werden. Analysten hatte zuletzt mehr erhofft. Die Aktie fiel im vorbörslichen US-Handel um gut 2 Prozent.
Unter dem Strich blieben für die Anteilseigner 488 Mio. Dollar hängen, nach 5,4 Mrd. Dollar vor einem Jahr. Damals hatten allerdings Anteilsverkäufe und die Abspaltung des Geschäftsbereichs Nutrition & Biosciences zu dem hohen Ergebnis geführt.