Kapitalzuschuss Kärntens für Hypo nun doch möglich

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Das Land Kärnten schließt ein Mitgehen bei der Kapitalerhöhung für die marode Hypo Group Alpe Adria nicht mehr kategorisch aus. Es sei aber klar, dass man als zweitkleinster Eigentümer "eine Großkapitalisierung nicht leisten" könne, sagte Landesholding-Aufsichtsratsvorsitzender Josef Martinz am Mittwochabend nach einer Aufsichtsrats-Sitzung der Holding. Zum möglichen Ausmaß sagte er nichts.

Dafür gelte es die weiteren Entwicklungen sowie die Verhandlungen zwischen Bund und Bayern abzuwarten, so Martinz. Bisher hatte das Land einen Beitrag zur Hypo-Rekapitalsierung kategorisch ausgeschlossen. Das Land besitzt über die Landesholding noch 12,4 Prozent an der Kärntner Hypo.

Bis Donnerstag sollen jedenfalls Festlegungen erfolgen, wie das für die Rekapitalisierung der Kärntner Hypo nötige Geld aufgebracht wird. Dazu sollen mehrere Modelle vorgelegt worden sein.

Der Industrielle und "Banken-ÖIAG"-Aufsichtsrat Hannes Androsch bezeichnete die milliardenteure Rettung der Hypo Alpe Adria am Mittwoch als eine "Notverarztung". Die endgültige Sanierung solle erst im kommenden Jahr gestartet werden. Sie könnte in einer "geordneten Abwicklung" des größten Teils der Bank enden, meint Androsch.

Der jetzige Kapitalbedarf von mindestens 1,5 Milliarden Euro sei "noch nicht das Ende der Fahnenstange". Die Kärntner Bank sei "ein viel größeres Problem als Beobachter jetzt sehen", so der frühere Finanzminister.

Sparer und Kreditnehmer der schwer angeschlagenen Bank sollen keinesfalls zu Schaden kommen. Das hat der Bund am Mittwoch signalisiert. Seit Montag liegt dem Finanzministerium das eingeforderte Fortführungskonzept für die Bank vor. Auf Basis dieses Konzepts wird jetzt um die Rettung der Bank verhandelt. Zugleich erwartet die Republik Österreich "Vorleistungen" durch die Bank-Aktionäre - namentlich auch der Zweidrittel-Aktionärin BayernLB.

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