Konflikt im Betriebsrat wegen Skylink

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Die geplante Prüfung der Kostenexplosion beim Bau des neuen Terminals Skylink entzweit nun auch den Betriebsrat des Flughafens Wien. Arbeiterbetriebsrat Wessely von der Christgewerkschaft sieht in den Reihen der Mitarbeiter keine durchgängige Unterstützung für die von der Mitarbeiterstiftung und Betriebsratsvorsitzenden Biegler vorgeschlagene aktienrechtliche Sonderprüfung.

"Die Mitarbeiter fordern eine Rechnungshofprüfung und keine Sonderprüfung", so Wessely. Das Geld, das man sich damit erspare, sollte besser an die Mitarbeiter verteilt werden, statt an deutsche Consulter. Auch Aktionärsschützer Wilhelm Rasinger kritisierte am Mittwoch neuerlich die Vorgangsweise des Flughafens scharf.

Die Sonderprüfung soll bei der ao. Hauptversammlung des Flughafens am Donnerstag (20.8.) beschlossen werden. Laut "Standard" soll der Auftrag an das Bayerische Netzwerk von Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten LKC Kemper Czarske v. Gronau Berz gehen. Seit Stunden tagt der Aufsichtsrat. Ob es dabei bereits zu Änderungen des Vorsitzes kommen könnte - der Wiener Rechtsanwalt Christian Herbst soll den bisherigen Chef des Kontrollgremiums Johannes Coreth ablösen - war zur Stunde unklar.

Die Mitarbeiter des Flughafens, vor allem die rund 2.300 Arbeiter, "die unter harten Bedingungen ihre Arbeit machen", hätten das negative Bild, das jetzt vom Unternehmen gezeichnet werde, nicht verdient, sagte Wessely. Dass die Mitarbeiter die Sonderprüfung nicht wollten, wisse er von seinen vielen Kontakten mit diesen. Außerdem seien die Beschäftigten nicht entsprechend aufgeklärt worden. Die bis zu fünf Mio. Euro, die eine aktienrechtliche Sonderprüfung kosten könne, sollte besser an die Mitarbeiter verteilt werden.

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