Krise schrumpft Ergebnis und Umsatz der Post

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Die börsenotierte teilstaatliche Österreichische Post hat die Wirtschaftskrise im 1. Halbjahr und insbesondere im 2. Quartal kräftig zu spüren bekommen. Von Jänner bis Juni gab der Umsatz um 3,6 Prozent auf 1,16 Mrd. Euro nach, das Betriebsergebnis (Ebit) sank um 8 Prozent auf 75,4 Mio. Euro.

Im 2. Quartal sank der Umsatz um fast fünf Prozent auf 560,8 Mio. Euro, das Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) gab um 14 Prozent auf 27,6 Mio. Euro nach. Die Mitarbeiterzahl sank um drei Prozent oder 889 Mitarbeiter auf nunmehr 25.900 Beschäftigte, teilte die Post AG am Donnerstag ad hoc mit.

Für das Gesamtjahr zeichnete Postchef Rudolf Jettmar ein düsteres Bild. "Das anhaltend schwierige Marktumfeld 2009 erfordert weiterhin Kosteneinsparungen als oberste Priorität", hieß es heute. Bereits vor einer Woche hatte Jettmar unvermittelt in einer Aussendung vor allgemein schwierigen Zeiten gewarnt. Dass dies bereits die Einstimmung auf ein unerfreuliches Halbjahresergebnis sei, wurde damals noch von der Post dementiert.

Die Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis im 1. Halbjahr begründet Jettmar, der mit 1. Oktober von dem Telekommanager Georg Pölzl abgelöst wird, mit dem krisenbedingt gesunkenen Aufkommen bei Brief, Paket und Werbesendungen. Positiv hat sich hingegen das Filialnetz entwickelt. Allerdings nur aufs Halbjahr betrachtet, im 2. Quartal gab es bereits ein leichtes Minus.

Einmal mehr hat sich bei der Österreichischen Post das von ihr selbst kritisierte Filialnetz als stabiler Faktor der Bilanz herausgestellt. Während der Bereich Brief im ersten Halbjahr um 4,5 und der Paketbereich um 3 Prozent nachgegeben hat, gab es im Filialnetz ein Plus von 1,3 Prozent. Etwas anders sieht die Situation im 2. Quartal aus: Beim Brief gab es ein Minus von 4,3 Prozent, beim Paket von 5,8 Prozent und im Filialbereich von 3,3 Prozent. In den Filialen habe sich besonders das Geschäft mit Telefonie-Produkten bezahlt gemacht.

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