Entgeltliche Einschaltung

Handel: Jährlich schließen 560 Geschäfte

Teilen

Seit Jahren sinkt im Einzelhandel die Zahl der Geschäfte, während die Fläche zunimmt. Und laut KMU Forschung Austria ist der Strukturwandel noch nicht zu Ende.

51.520 Einzelhandels-Standorte hatte Österreich Ende 2008 - im Vergleich zu 2007 macht das um 2,2 % bzw. rund 1.170 Geschäfte weniger. Seit 2003 gibt es um 2.820 oder 5,2 % weniger Einzelhandelsstandorte. Am meisten Standorte hat noch der Bekleidungshandel (5.920), gefolgt vom Lebensmitteleinzelhandel (5.860).

Die Polarisierung zwischen nicht-filialisierten und filialisierten Geschäften wird dabei immer größer, sagt Peter Voithofer von der KMU Forschung Austria. So ist die Zahl der nicht-filialisierten Geschäfte im Jahresvergleich um 3,3 % gesunken, die Zahl der Geschäfte von filialisierten Unternehmen dagegen nur um 0,1 % oder rund 20 Filialen. Der Filialflächenanteil hat somit 56,3 % erreicht.

Insgesamt steht den Österreichern derzeit eine Verkaufsfläche von 16 Mio. m2 zur Verfügung, wobei etwa 1 Mio. m2 zusätzlich dazu leer steht, Tendenz steigend. Die Fläche ist um 0,2 % bzw. 25.000 m2 im Vergleich zu 2007 gestiegen und damit weniger stark als in den vergangenen Jahren.

Die Umsatzentwicklung im Handel ist laut Bundesspartenobmann Erich Lemler trotz Krise "nicht schlecht", vor allem der Lebensmittelhandel entwickle sich gut. Im August wurde nach ersten Schätzungen ein nominelles Umsatzplus von 1 % verbucht. Der Gesamtumsatz im österreichischen Einzelhandel lag zuletzt bei 47 Mrd. Euro.

Lehrlingsmangel droht

Aufholbedarf sieht Lemler bei den Lehrlingen im Handel. Deren Ausbildung sei oft sehr mangelhaft, so dass es zunehmend schwierig werde. Zu Schaffen macht den Händlern auch die Kreditklemme: 30 % der Unternehmen tun sich laut Lemler schwer, einen Kredit zu bekommen.

Die bevorstehenden KV-Verhandlungen im Handel, die heuer am 28.10. beginnen, dürften "schwierig" werden, sagte Lemle. 2008 sei der KV-Abschluss mit 3,6 bis 3,7 % bei einer Inflation von 3,2 % zwar für die Mitarbeiter ein sehr guter, für die Unternehmer aber ein sehr hoher Abschluss gewesen, so der Handelsobmann.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.