Entgeltliche Einschaltung

Klimawandel bedroht weltweite Reiserträge

Teilen

Überschwemmungen auf den Philippinen, verspäteter Monsun in Indien und lange Dürre in Australien dürften die Ernte deutlich beeinträchtigen.

Forscher haben in diesen Ländern heuer und 2008 die feuchtesten trockenen Jahreszeiten seit mindestens 30 Jahren dokumentiert, berichtete das Internationalen Reisforschungsinstitut (IRRI). Das beeinträchtigt den Ertrag. Es sei noch zu früh, diese Entwicklung eindeutig auf den Klimawandel zu schieben, schrieben Reiner Wassmann und Kollegen. Sollte die trockene Jahreszeit aber in den nächsten Jahren weiter überdurchschnittlich viel Regen bringen, müssten die Reisbauern ihre Anbaumethoden ändern, um die Erträge zu retten.

Die eigentlich trockene Jahreszeit von Jänner bis April war 2008 sowie auch 2009 auf den Philippinen so wolkenverhangen wie seit mindestens 30 Jahren nicht, stellten die Forscher fest. Nach den IRRI-Messungen bekamen die Reispflanzen von Jänner bis April so wenig Sonnenschein wie nie zuvor seit Beginn der Messungen 1979.

Der Sonnenschein lag 20 % unter dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre, und sogar unter dem 30-Jahres-Durchschnitt in der feuchten Jahreszeit von Juni bis September. An einem einzigen Tag fiel in diesem April Zweidrittel der Menge Regen, die sonst in der gesamten Trockenzeit fällt. Die Pflanzen brauchen Sonnenschein, um CO2 aus der Atmosphäre und Wasser in Kohlenhydrate umzuwandeln. Je weniger Sonnenschein, desto kleiner die Ernte.

Mehr als 2,5 Mrd. Menschen in Asien sind auf Reis als Hauptnahrungsmittel angewiesen. Das IRRI forscht unter anderem nach Reissorten, die hitze- und überschwemmungstolerant sind. Es erhebt keine Patente auf die neu kreierten Sorten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.