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Rückholaktion bei Käse aus Steiermark

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Wegen Listeria-Bakterien ruft das steirische Unternehmen Prolactal mehrere Käsesorten aus dem Handel in Österreich und Deutschland zurück, wie der APA auf Anfrage mitgeteilt wurde. Laut Sebastian Wimmer von der Geschäftsführung der Hartberger Firma ist in Österreich "das ganze Handelsnetz" betroffen, darunter Märkte von Spar und der Rewe-Gruppe; in Deutschland nur Lidl-Märkte.

Listerien können besonders bei Kranken, Schwangeren oder Neugeborenen schwere und in manchen Fällen lebensgefährliche Infektionen auslösen. Bei gesunden Menschen sind Erkrankungen selten.

Bei Analysen seien "in einzelnen Proben" Listerien (Listeria monocytogenes) nachgewiesen worden, schrieb Prolactal in einer Aussendung. Acht Sorten wurden in Österreich demnach zurückgerufen: Hartberger Bauernquargel natur 200 g, Hartberger Bauernquargel Paprika 200 g, Hartberger Bauernquargel Paprika 100 g, Hartberger Bauernquargel mit Kümmel 200 g, Steirischer Quargel mit Paprika 125 g, Steirischer Quargel mit Kümmel 125 g sowie der Fastenkäse Klassik 150 g und der Fastenkäse Chili 150 g.

"Prolactal hat umgehend die Handelsunternehmen in Österreich über den Rückruf informiert, so dass die betroffenen Sauermilchprodukte bereits nicht mehr im Verkauf angeboten werden", versicherte Prolactal. Man empfehle den Konsumenten vorbeugend, die genannten Produkte "keinesfalls zu verzehren". Insgesamt geht es um 50 bis 60 Tonnen Käse.

Kunden, die bereits die genannten Käsesorten gekauft haben, "können ihn ins Geschäft zurückbringen und erhalten ihr Geld zurück", so Sebastian Wimmer im Telefongespräch mit der APA. Er sprach von "Verdachtsfällen", wobei die Listerien-Menge bei den bisherigen Messungen "unter dem Grenzwert" gelegen seien; weitere Kontrollen würden vorgenommen. Das Wichtigste für Prolactal seien Schutz und Sicherheit der Konsumenten sowie das Vertrauen in die hauseigenen Produkte.

Suche nach Ursache

Derzeit ist man auf der Suche nach der Ursache: Prolactal sei dabei, mit einem externen Expertenteam und in enger Kooperation mit der Lebensmittelaufsichtsbehörde und dem Veterinäramt die Ursachen zu erforschen. Damit solle garantiert werden, dass die Produktion "in der gewohnten Qualität in Kürze wieder aufgenommen werden kann", so Prolactal-Geschäftsführer Sebastian Wimmer.

"Aus Sicherheitsgründen rufen wir alle Chargen zurück", sagte Wimmer. Er betonte, dass es sich bei der Aktion um eine weitreichende, vorbeugende Maßnahme handle, "um jedes Sicherheitsrisiko für die Konsumenten auszuschließen".

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