Lufthansa-Piloten drohen wieder mit Streik

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Den Passagieren der Lufthansa droht nach Ostern ein neuer Pilotenstreik. Die Verhandlungen zwischen Europas größter Fluggesellschaft und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit über Entgelt und Arbeitsbedingungen für rund 4.500 Piloten wurden vorerst abgebrochen. Für die Zeit vom 13. bis zum 16. April kündigte die Gewerkschaft Streiks an.

Die nach dem ersten Streik im Februar aufgenommenen Gespräche seien ohne Ergebnis geblieben. Neue Verhandlungstermine gebe es nicht, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft am Montag. Beim Konkurrenten British Airways streikte das Kabinenpersonal bereits den dritten Tag.

Die Streikdrohung ist als Ultimatum aufzufassen: Die Vereinigung Cockpit (VC) begründete die lange Frist nicht nur damit, Rücksicht auf zahlreiche Kunden in den Osterferien nehmen zu wollen. Zugleich solle dem Top-Management ausreichend Zeit eingeräumt werden, "seinen bisherigen Kurs neu auszurichten". Ein Lufthansa-Sprecher betonte, das Unternehmen bleibe gesprächsbereit.

Zum Streik aufgerufen sind erneut die rund 4.500 Piloten der Lufthansa, der Lufthansa Cargo und der Tochterfirma Germanwings. Einen ersten Arbeitskampf hatte die Gewerkschaft auf Druck des Arbeitsgerichts Frankfurt am 22. Februar nach nur einem Tag ausgesetzt. An dem Streiktag war ungefähr die Hälfte der rund 1.800 geplanten Lufthansa-Flüge ausgefallen. Dem Unternehmen entstand nach eigenen Angaben ein Schaden von rund 50 Mio. Euro.

Die Gewerkschaft begründete den erneuten Abbruch der Verhandlungen mit dem angeblich unzureichenden Angebot der Lufthansa. Die Airline habe von den Piloten eine 21-monatige Nullrunde und Verschlechterungen bei den Arbeitszeitregelungen verlangt. "Eine Nullrunde oder sogar Absenkungen kommen überhaupt nur dann in Frage, wenn die Lufthansa die bereits bestehende Tarifvereinbarung zur Arbeitsplatzabsicherung wieder einhält", erklärte die VC- Tarifkommission.

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