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China will Landeswährung Yuan für Ausländer attraktiver machen

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Mit verlängerten Handelszeiten am Devisenmarkt will China Insidern zufolge seine Landeswährung Yuan attraktiver für ausländische Investoren machen.

 Die Zentralbank habe einige wichtige Marktteilnehmer befragt und deren Meinung zu einer Verlängerung der täglichen Handelszeit von aktuell bis 23.30 Uhr auf dann bis 3 Uhr früh Pekinger Zeit eingeholt, wie mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters sagten.

Das würde einen Großteil des europäischen und amerikanischen Handelstages abdecken. Dies wiederum könnte es ausländischen Anlegern ermöglichen, ihr Währungsrisiko besser abzusichern und den globalen Nutzen des Yuan schrittweise zu erhöhen.

"Eine längere Nachtsitzung für den Devisenhandel kann den Marktteilnehmern mehr Flexibilität bieten und somit einen Anreiz für eine stärkere globale Nutzung des Yuan schaffen", schrieben die Analysten der Großbank HSBC schon Anfang Juni in einer Studie. Ein Anstieg des Yuan-Handelsvolumens außerhalb der regulären Handelszeiten in Asien biete zudem eine bessere Orientierung für Geschäfte mit der chinesischen Währung. Auch Kursschwankungen könnten sich dadurch verringern.

Die Abdeckung der globalen Handelszeiten wird auch vom Internationalen Währungsfonds (IWF) befürwortet. Der IWF hat erst im vergangenen Monat die Gewichtung des chinesischen Yuan in seinem Korb der sogenannten Sonderziehungsrechte erhöht - wie das 1969 eingeführte Reserveguthaben heißt, die wie Buchkredite geführt werden. In diesen Währungskorb wurde der Yuan im Jahr 2016 aufgenommen - ein Meilenstein in Pekings Bemühungen um eine Internationalisierung seiner Währung.

Die staatliche Börsenaufsicht wollte sich auf Nachfrage zunächst nicht zu den Informationen der Insider über die Pläne zu den verlängerten Handelszeiten äußern.

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