Chinas Zentralbank will die unter den Coronalockdowns leidende Wirtschaft stärker unterstützen.
Dabei werde man die Inflation genau beobachten und Preise stabil halten, erklärte die Notenbank am Montag in ihrem Bericht zur Umsetzung der Geldpolitik im ersten Quartal. Die People's Bank of China (PBOC) werde die Liquidität in angemessenem Umfang aufrechterhalten, der Stabilität Vorrang einräumen und Maßnahmen zur Stärkung des Vertrauens ergreifen.
China werde sein wirtschaftliches Vorgehen in einem vernünftigen Rahmen halten, fügte die Zentralbank hinzu. Man werde nicht auf flutartige Stimulierungsmaßnahmen zurückgreifen und Immobilien nicht als kurzfristige Stütze der Wirtschaft einsetzen.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bekommt zunehmend die harte Null-Covid-Strategie der Regierung in Peking zu spüren. Einige Fachleute sehen sogar Rezessionsrisiken und plädieren für mehr Konjunkturimpulse der Politik. Andernfalls könne es schwer werden, das für 2022 angepeilte Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent zu erreichen. Die Lockdowns in der Hauptstadt Peking oder der Wirtschaftsmetropole Shanghai belasten bereits die Konjunktur und auch den weltweiten Handel samt Lieferketten. Die Exporte legten im April nur um 3,9 Prozent zu und damit so wenig wie seit Juni 2020 nicht mehr, wie aus Daten der Zollbehörde hervorging.