50.000$ geknackt

Die 6 Ursachen für den Bitcoin-Bullrun

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Die Fans der weltgrößten Kryptowährung Bitcoin sind in Jubelstimmung. Seit Ende 2021 war der Kurs nicht mehr über 50.000 Dollar. Jetzt steigt man wieder höher. Dafür gibt es 6 Gründe.

Der Bitcoin hat seinen Höhenflug fortgesetzt. Zu Wochenbeginn stieg der Kurs der nach Marktwert größten Kryptoanlage erstmals seit Ende 2021 über die Marke von 50.000 US-Dollar. Die Gesamtkapitalisierung von Bitcoin kratzt an der Marke von einer Billion US-Dollar. 

Die 6 Gründe für den Bitcoin-Höhenflug sind hier aufgelistet.

1) Hohes Interesse durch Bitcoin-Fonds an der US-Börse

Der Bitcoin profitiert schon seit Wochen von einem steigenden Interesse. Die Einführung spezieller Bitcoin-Fonds macht sich bemerkbar. Diese Fonds wurden im Jänner von der US-Börsenaufsicht SEC genehmigt. Seit damals ist klar: Bitcoin ist in der offiziellen Finanzwelt angekommen. Mit den Spot-ETF auf Bitcoin gibt es nun ein legales Vehikel, mit dem große Institutionen unkompliziert in Bitcoin investieren können, ohne sich um die Verwahrung von Privatschlüsseln zu kümmern.

Neben der Publicity haben die Bitcoin-Fonds auch handfeste, finanzielle Auswirkungen.

2) Frisches Kapital: 2,8 Milliarden Dollar sind in 30 Tagen in die Bitcoin-ETFs geflossen

"Die Lancierung der ETF-Anlagevehikel trägt nun erste Früchte", kommentiert Kryptofachmann Timo Emden von Emden Research. "Der Kapitalzufluss ist Wasser auf die Mühlen der Anleger." 

Nach Berechnung der Nachrichtenagentur Bloomberg sind den neuen Fonds innerhalb der vergangenen 30 Tage netto etwa 2,8 Milliarden Dollar zugeflossen. Die Bruttosumme liegt deutlich höher, allerdings handelt es sich dabei auch um Umschichtungen innerhalb der Kryptobranche.

3) Angebot an Bitcoin ist fix, aber Nachfrage wächst

Der Deputy CEO von Bitpanda, Lukas Enzersdorfer-Konrad, meint gegenüber oe24: „Beim Bitcoin gibt es längerfristig einen Aufwärtstrend, denn das Angebot ist begrenzt, aber die Nachfrage wächst. Bitcoin ist Hochrisiko, bietet aber auch große Chancen.“ 

Wie mittlerweile breitflächig bekannt ist, ist im Bitcoin-Code festgeschrieben, dass es nie mehr als 21 Millionen Bitcoin geben wird. Die Gesamtzahl, der sich im Umlauf befindlichen Bitcoins liegt Mitte Februar 2024 bei etwa 19,6 Millionen. Während die globale Nachfrage aktuell anzieht, werden bald nur noch halb so viele Bitcoin neu in Umlauf gelangen.

4) Das Halving kommt in weniger als 70 Tagen

Etwa alle zehn Minuten wird von Minern ein neuer Bitcoin-Block gefunden. Für den Block wird für den derzeit eine Belohnung (Block Reward) von 6,25 Bitcoin ausgeschüttet wird. Diese Belohnung halbiert sich etwa alle vier Jahre, zu Beginn waren es noch 50 Bitcoin pro Block.

Das nächste Halving kommt im April, dann halbiert sich die Belohnung für einen neuen Block auf 3,125 Bitcoin für die Miner. Letztlich führt der Vorgang zu einem langsamer wachsenden Angebot an Bitcoin, was bisher meist zu steigenden Kursen geführt hat.

5) Der Lindy-Effekt stärkt Bitcoin

Bitcoin ist eine hochspekulative Anlage und könnte auch gegen Null gehen. Wenn zum Beispiel ein Fehler im Code gefunden wird, durch den das Protokoll selbst gehackt werden könnte, wäre der Wert der Kryptowährung wohl dahin. Bitcoin läuft jetzt schon seit 15 Jahren, feierte erst im Jänner den 15. Geburtstag.

Laut dem Lindy-Effekt altern unvergängliche Dinge wie Technologie umgekehrt. Je älter eine Idee oder eine Technologie ist, desto größer ist ihre Lebenserwartung. Demnach könnte man davon ausgehen, dass es Bitcoin auch noch im Jahr 2035 geben wird. Ob das stimmt und wie hoch der Wert dann ist, das bleibt ungewiss.

6) Prominente Befürworter und Influencer: Beim Super Bowl und bei Hedgefonds

Beim Super Bowl, dem US-Football-Spektakel mit weltweiter Reichweite, tauchte Twitter Gründer Jack Dorsey in einem T-Shirt mit dem Schriftaufzug “SATOSHI” (der mysteriöse Bitcoin-Erfinder) auf und zog die Aufmerksamkeit der Kameras auf sich.

NSA-Aufklärer Edward Snowden twitterte zum Super Bowl: everybody watching the #SuperBowl and here i am watching the bitcoin chart (Übersetzung: "Alle glotzen den Super Bowl, ich checke den Bitcoin-Kurs.")

Nicht nur im Football-Stadion, auch an der Wall Street legen manche Influencer ein gutes Wort für Bitcoin ein. So behauptet der milliardenschwere Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones, dass es angesichts der geopolitischen Spannungen und der schlechten Finanzlage der USA schwierig ist, in Risikoanlagen wie Aktien zu investieren. Er setze auf Gold... und Bitcoin.

 

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