Das höchste Lohnplus 2019 gab es bei Beschäftigten in Transport und Verkehr – den geringsten KV-Anstieg im Banken- und Versicherungsbereich.
Wien. Die Kollektivvertragsabschlüsse im 1. Halbjahr 2019 haben den Arbeitnehmern deutliche Einkommenszuwächse über der Inflation gebracht. Die durchschnittliche Teuerungsrate betrug in den sechs Monaten 1,68 Prozent, während die Lohn- und Gehaltsabschlüsse im Schnitt bei 2,98 Prozent lagen.
Am besten schnitten bei den Frühjahreslohnrunden Mitarbeiter der Sparte Transport und Verkehr mit einem Plus von 3,63 Prozent ab. Selbst beim Schlusslicht, den KV-Abschlüssen in der Sparte Banken-und Versicherungsbranche, gab es einen Zuwachs von 2,26 Prozent.
Auffallend ist, dass im Tourismus die Kollektivvertragsabschlüsse in den einzelnen Sektoren im Laufe des heurigen Jahres stetig höher ausfielen. Lag das Plus aus den KV-Abschlüssen im Jänner bei 2,3 Prozent, waren es im Mai und Juni bereits 2,8 Prozent.
Die bevorstehende Herbstlohnrunde wird traditionell von der Metallindustrie eingeläutet, es folgen die rund 500.000 Beschäftigten im Handel. Aktuell streiten die Sozialpartner über eine Einigung bei den Fleischern. Nach drei Verhandlungsrunden soll am 4. September weiter verhandelt werden. Dem Vernehmen nach bieten die Arbeitgeber ein Lohnplus von einem Prozent, die Arbeitnehmer fordern hingegen vier Prozent mehr.