Märkte und Börsen

Rekord-Inflation von 8,1 Prozent in der Eurozone

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Im April und März hatte die Teuerung in den Euroländern noch bei durchschnittlich 7,4 Prozent gelegen, im Mai stieg sie auf 8,1 Prozent. Haupt-Preistreiber war auch im Mai Energie, die sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp 40 Prozent verteuerte.

Die hochschießenden Energiepreise hieven die Inflation im Euroraum auf ein Rekordniveau. Die Verbraucherpreise kletterten im Mai durchschnittlich um 8,1 Prozent binnen Jahresfrist, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte. Im April und März hatte die Teuerung noch 7,4 Prozent betragen.

Viermal so hoch wie EZB-Inflationsziel

Die Inflationsrate ist damit inzwischen mehr als viermal so hoch wie das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank strebt als optimales Niveau für die Wirtschaft mittelfristig 2,0 Prozent Teuerung an.

Die Preise für Energie legten laut Eurostat im Zuge des Ukraine-Kriegs im Mai zum Vorjahr um 39,1 Prozent zu. Die Preise für unverarbeitete Lebensmittel kletterten um 9,0 Prozent, Dienstleistungen verteuerten sich um 3,5 Prozent. Die Preise stiegen auf breiter Front, was die sogenannte Kernrate zeigt, bei der die schwankungsreichen Preise für Energie und unverarbeitete Lebensmittel herausgerechnet sind. Diese Rate erhöhte sich im Mai auf 4,4 Prozent. Im April hatte die Kernrate noch bei 3,9 Prozent gelegen.

Rekord-Inflation von 8,1 Prozent in der Eurozone
© APA

 

Im Juli kommt Zinserhöhung

Wegen der extremen Inflations-Entwicklung haben die Währungshüter nach einem Jahrzehnt der ultralockeren Geldpolitik inzwischen einen Kurswechsel eingeleitet. Die EZB hat angekündigt, die wichtigsten Zinssätze im Juli um jeweils 0,25 Prozentpunkte anheben zu wollen. Das wäre die erste Zinserhöhung seit elf Jahren.

Und weitere Schritte nach oben sind fest eingeplant. Es gibt bereits Stimmen aus der Notenbank, bei der September-Sitzung die Zinsen dann noch kräftiger um 0,50 Prozentpunkte anzuheben. 
 
 
 

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