Märkte und Börsen

Spotify-Rivale Deezer floppt an der Börse

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Das Börsendebüt des französischen Musikstreamingdienstes Deezer ging in die Hose. 

Am ersten Handelstag an der Börse in Paris sackte der Kurs der Deezer-Aktie am Dienstag um 35 % auf 5,52 Euro ab. Der Startpreis für die Aktie war bei 8,50 Euro gelegen.

Mit 1 Milliarde Euro bewertet

Deezer hat den Weg an die Börse über die Verschmelzung mit dem Börsenmantel 12IPO gesucht, bei dem das Unternehmen mit rund 1 Milliarde Euro bewertet wurde. 

Marktführer Spotify ist aktuell rund 26 Milliarden Dollar (24,87 Mrd. Euro) wert. Ähnlich wie der Wettbewerber aus Schweden steht Deezer für die Neuausrichtung der Musikindustrie auf Streamingangebote und weg vom Kauf und Download einzelner Alben oder Songs.

Große Konkurrenz

Allerdings ist die Konkurrenz inzwischen groß. "Es gibt verschiedene Dienste wie Amazon Prime und Apple Music, die von großen US-Konzernen mit viel Geld und starken Ökosystemen betrieben werden, die das Geschäft mit Hilfe anderer Einnahmen subventionieren können und deswegen nicht vom Erfolg ihrer Musik-Plattformen abhängen", sagte DZ-Bank-Analyst Manuel Mühl.
 
Deezer wollte ursprünglich bereits 2015 an die Börse gehen, sagte den Schritt dann aber aufgrund der ungünstigen Marktbedingungen ab.

Zwei Prozent Marktanteil

Der franzö­sische Musikstreamingdienst war 2007 gestartet und deckt nach eigenen Angaben heute rund 30 Prozent des Heimatmarktes ab – weltweit haben aber nur zwei Prozent aller Musikstreamingnutzer Deezer abonniert. Damit landet der Dienst weit hinter Marktführer Spotify aus Schweden (31 Prozent) sowie Apple und Amazon. 

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