Aufsteiger: Wolfgang Hesoun

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Der Einstieg der Renaissance bringt dem Porr-Boss 83,5 Mio. Euro an frischem Geld.

Porr-Generaldirektor Hesoun zeigte sich erfreut: "Durch die gestärkte Eigenkapitalbasis eröffnen sich für uns neue zukunftsträchtige Märkte. Durch unseren neuen Partner sind niedrige Markteintrittskosten gesichert und aufgrund des hohen lokalen Know-hows sowie der guten Reputation von Erman Ilicak, dem Vorstandsvorsitzenden und Haupteigentümer der Renaissance-Gruppe, wird diese Partnerschaft nachhaltige Nachfrageimpulse im Infrastrukturbereich - der Kernkompetenz der Porr-Gruppe - in den neuen Zielmärkten setzen."

Neue Geschäfte in Libyen in Aussicht

Neue Geschäfte sollen sich insbesondere in Libyen, Turkmenistan, der Türkei und Saudi-Arabien eröffnen. Dort seien auch die Margen höher und der Konkurrenzkampf auf dem Baumarkt nicht so scharf. In einem ersten Schritt will Porr in Libyen bei Eisenbahninfrastrukturprojekten zum Zug kommen. "Libyen will in den kommenden 10 Jahren 160 Mrd. Dollar (111,7 Mrd. Euro) für die Infrastruktur ausgeben", stellte Ilicak in Aussicht.

Derzeit hat Porr dort zwar noch kein konkretes Projekt unter Dach und Fach, doch schon im Herbst könnte das Unternehmen den Zuschlag für Eisenbahnprojekte im Volumen von "mehreren Millionen Euro" erhalten. Der libysche Baumarkt soll heuer um 6 Prozent wachsen, der saudi-arabische um 2,5 Prozent.

Bis vor kurzem hatte Porr von Engagements in ferneren Ländern eher Abstand genommen und sich im Ausland auf den CEE-Raum konzentriert. "Wir haben heute eine andere Situation als noch vor ein paar Monaten - wir können jetzt die Ressourcen, die wir damals noch in Osteuropa gebunden hatten, anderswo einsetzen", erklärte Hesoun seinen Schwenk in Richtung Libyen.

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