Deutsche Bank - Rasterfahndung gegen Journalisten

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Die Deutsche Bank hat laut "Spiegel" eine Art Rasterfahndung gegen Journalisten durchgeführt, um eine undichte Stelle im Aufsichtsrat zu finden.

Mehrmals seien 2001 die "von internen Telefonanschlüssen der Bank gewählten Zielrufnummern mit bekannten Telefonnummern von Journalisten abgeglichen" worden, schreibt der hessische Innenminister Volker Bouffier (CDU) laut "Spiegel" unter Berufung auf einen Bericht der hessischen Datenschützer.

In welchem Umfang Kommunikationsdaten ausgewertet und wie viele Mitarbeiter der Bank überprüft worden seien, habe sich nicht mehr feststellen lassen, zitiert der "Spiegel" aus Bouffiers Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen.

Bisher war bekannt, dass von den Schnüffel-Maßnahmen im Jahr 2001 ein Mitglied des Aufsichtsrats und ein Journalist betroffen waren. "Das damalige Mitglied des Aufsichtsrates wurde als mögliche Quelle der Indiskretionen angesehen. Die Nachforschungen erbrachten dafür keinen Beleg", hatte die Bank im Juli selbst mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft prüft bereits wegen zwei anderen Ausspäh-Fällen, ob sie ein Verfahren einleitet.

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