Französische Fotoagentur Gamma insolvent

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Die renommierte französische Fotoagentur Gamma ist insolvent. Ein Pariser Handelsgericht hat die Inhabergesellschaft der Agentur, Eydea Presse, am Donnerstag (30. Juli) für zahlungsunfähig erklärt und für sechs Monate unter gerichtliche Aufsicht gestellt. Geschäftsführer Stephane Ledoux hat angekündigt, dass er die Zeit dafür nutzen werde, einen Sozialplan auszuarbeiten, der den Betrieb retten soll. Unterdessen wurde ein gerichtlicher Verwalter für den Betrieb ernannt.

Eydea Presse gehört dem französischen Investitionsfonds Green Recovery. Die Pressegruppe umfasst die Agenturen Gamma und Rapho und beschäftigt insgesamt 55 Angestellte. Davon sind 14 Fotografen. Eydea Presse erlitt im Vorjahr Verluste von 3 Mio. Euro. Ebenso groß waren die Verluste im ersten Halbjahr 2009. Laut Ledoux kommen seit vergangenem Dezember keine Bestellungen mehr von den Printmedien in den USA, während gewisse Magazine den Platz für Fotos um 30 Prozent reduziert hätten. Überdies leidet Gamma insbesondere unter der Konkurrenz des Fotoangebots großer Agenturen wie AFP und Reuters.

Die 1967 von Raymond Depardon und Gilles Caron gegründete Agentur verfügt über ein Archiv mit insgesamt mehr als zehn Millionen Bildern. 2006 wurde die Agentur von der Gruppe Hachette Filipacchi an Green Recovery verkauft. Ledoux hofft, dass das Überleben der Agentur Dank der Magazin- und People-Presse möglich sein werde. Gamma ist neben Sygma und Sipa eine der größten französischen Fotoagenturen.

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